Geschlechtsspezifische Unterschiede bei Alzheimer4. April 2018 Dr. Gérard Nisal Bischof (Foto: Uniklinik Köln) Dr. Gérard Nisal Bischof, Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Klinik für Nuklearmedizin der Uniklinik Köln und am Forschungszentrum Jülich, wird von der Alzheimer Forschung Initiative e.V. mit dem Kurt-Kaufmann-Preis geehrt. Der Wissenschaftler erhält den mit 10.000 Euro dotierten Preis für seine Arbeit zum Thema „Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Alzheimer-Krankheit“. Frauen erkranken nicht nur aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung häufiger an der Alzheimer-Krankheit als Männer. Bislang ist aber unklar, welche Faktoren genau zu einem höheren Erkrankungsrisiko führen. „Wir vermuten, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Ablagerung des Tau-Proteins geben könnte. Ablagerungen des Tau-Proteins zu sogenannten Fibrillenbündeln sind neben Plaques aus Beta-Amyloid charakteristisch für die Alzheimer-Krankheit. Zudem korrelieren die Tau-Ablagerungen stark mit den klinischen Symptomen der Erkrankung“, erklärte Dr. Gérard Bischof, der in der AG Multimodale Bildgebung neuronaler Netzwerke in der Nuklearmedizin tätig ist. Bischof wird die Daten von aktuell laufenden klinischen Studien mit Alzheimer-Patienten auf geschlechtsspezifische Unterschiede hin auswerten. In den Studien wurden durch das bildgebende Verfahren PET (Positronen-Emissions-Tomographie) besonders die Regionen im Gehirn betrachtet, in denen sich Tau typischerweise zu Fibrillen ablagert. Außerdem wird die gesamte Tau-Belastung der Patienten untersucht. In einem weiteren Schritt wird der Faktor des Bildungsgrades hinzugezogen, um auch hier einen möglichen Zusammenhang zur Tau-Belastung zu erkennen. Ziel ist die Gewinnung von neuen Erkenntnissen, die zu einer geschlechtsspezifischen und damit gezielteren Alzheimer-Therapie führen könnten.
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