Hebammenwissenschaft in Sachsen-Anhalt: Studiengang verdoppelt Kapazitäten11. November 2024 Prof. Sabine Striebich (Mitte) begrüßt die neuen Studierenden der Hebammenwissenschaft an der Universitätsmedizin Halle. Quelle: Universitätsmedizin Halle Neben einer neu berufenen Professorin und zusätzlichem wissenschaftlichen Personal bietet der Studiengang des dualen Bachelor-Studiengangs Hebammenwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) nun doppelt so viele Plätze. Zum Start des ersten Jahrgangs 2021 lag die Zulassungsbeschränkung zunächst bei 20 Plätzen. Inzwischen können jährlich bis zu 42 angehende Hebammen ihr Studium an der MLU aufnehmen. „Sachsen-Anhalt hat die Möglichkeit einer eigenen akademischen Ausbildung von Hebammen geschaffen. Zugleich haben wir uns auch dafür eingesetzt, die Personalsituation der Hebammen in den Kliniken stark zu verbessern“, erklärt Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne. Grundlage dafür war eine Studie für Sachsen-Anhalt, die die Bedarfe an Hebammen erstmals ermittelte. „Ein zentraler Punkt war dabei Nachwuchssicherung. Die Verdoppelung der Studienplätze innerhalb kürzester Zeit leistet einen wichtigen Beitrag für die zukünftige Versorgungssituation“, so die Ministerin. Die Akademisierung soll den Beruf attraktiver machen und den gestiegenen fachlichen und personellen Kompetenzen auf wissenschaftlicher Grundlage und mit evidenzbasierter Methodik Rechnung tragen. „Das Studium der Hebammenwissenschaft zeichnet sich bei uns durch eine praxisnahe und interprofessionelle Lehre ab dem ersten Studienjahr aus, die optimal auf die praktischen Phasen vorbereitet“, betont Studiengangsleiterin Prof. Sabine Striebich vom Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft an der Universitätsmedizin Halle. Positive Zwischenbilanz Das Praxistraining an der Universität und die hochschulische Begleitung der Studierenden in ihren Einsätzen schaffen eine gute Vernetzung mit der Praxis. Dies sei besonders wichtig, so die Studiengangsleiterin. Neben dem universitären Teil finden regelmäßig mehrwöchige Klinikeinsätze statt, wobei jeweils die Hälfte der Studierenden in Halle (Saale) und in Magdeburg tätig sind. In diesem Jahr konnten zum Semesterbeginn alle 21 Praxisplätze am Universitätsklinikum Halle (Saale) und seinen Kooperationskliniken besetzt werden. Zweimal im Jahr bietet die Abteilung Hebammenwissenschaft ganztägige Fortbildungen für kooperierende Praxisanleiter an. Die Hebammen können bei den Fertigkeitentrainings an der Universität hospitieren und so erfahren, wie fortschrittlich der hochschulische Ausbildungsteil abläuft. „Das Hebammenstudium ist sehr praxisorientiert und die enge Zusammenarbeit mit Kliniken, freiberuflichen Hebammen und Geburtshäusern ist elementar für eine zeitgemäße Qualifizierung des Hebammen-Nachwuchses. Die Kombination aus wissenschaftlich-fundierter Lehre, hohem Praxisbezug und persönlicher Betreuung macht den Standort Halle zu einem Leuchtturm in der akademischen Hebammenausbildung. Zudem ist die Zahl der Neubewerbungen konstant hoch. Diese positive Entwicklung unseres Studiengangs zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, resümiert Striebich.
Mehr erfahren zu: "Vitamin-D-Spiegel während COVID-19-Pandemie gesunken" Vitamin-D-Spiegel während COVID-19-Pandemie gesunken Routinedaten aus Laboren offenbaren einen messbaren Rückgang der Vitamin-D-Spiegel während der COVID-19 Pandemie, vor allem bei älteren Frauen und bei Stadtbewohnern. Das hat eine Studie der Ludwig-Maximilian-Universität (LMU) München ergeben.
Mehr erfahren zu: "Schlecht ernährt und einsam: Risikofaktoren für chronische postoperative Schmerzen" Schlecht ernährt und einsam: Risikofaktoren für chronische postoperative Schmerzen Menschen, die keinen guten Zugang zu Nahrungsmitteln haben oder sozial isoliert sind, entwickeln nach einer Operation mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit chronische Schmerzen. Das geht aus neuen Forschungsergebnissen hervor, die auf […]
Mehr erfahren zu: "Schwangerschaft: Bisher unbekannter Mechanismus bei Präeklampsie entdeckt" Schwangerschaft: Bisher unbekannter Mechanismus bei Präeklampsie entdeckt Ein Forschungsteam unter Leitung der Medizinischen Universität Wien hat einen bisher unbekannten Mechanismus entdeckt, der entscheidend zur Entstehung von Präeklampsie beiträgt.