Institut für Neuroradiologie der Charité unter neuer Leitung6. Mai 2024 Prof. Mike P. Wattjes (Foto: © Charité | Pia Nitz) Prof. Mike P. Wattjes hat zum 1. Mai die Professur für Neuroradiologie und die Leitung des Instituts für Neuroradiologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin übernommen. Der Experte auf dem Gebiet der Diagnostik und Charakterisierung infektiöser und entzündlicher Erkrankungen des zentralen Nervensystems wechselt von Hannover an die Spree. Mit seinen Forschungsarbeiten zur neuroradiologischen Bildgebung hat Prof. Mike P. Wattjes wesentlich dazu beigetragen, Diagnostik, Verlaufskontrolle und Therapieansprechen bei Erkrankungen des Nervensystems zu verbessern – insbesondere bei infektiologischen Erkrankungen wie der progressiven multifokalen Leukoenzephalopathie (PML) und entzündlichen Erkrankungen wie der Multiplen Sklerose (MS). Die MS kann unter anderem anhand von Magnetresonanztomografien (MRT) des Gehirns sowie des Rückenmarks festgestellt und überwacht werden. Um verbindliche weltweite Standards für diese Aufnahmen zu schaffen, hat Wattjes zusammen mit einem internationalen Expertengremium neue Leitlinien dazu für die klinische Routine erarbeitet. Die Empfehlungen wurden 2021 in der Fachzeitschrift „The Lancet Neurology“ veröffentlicht. Interdisziplinäre Arbeit im Fokus An der Charité wird Wattjes künftig das breite Spektrum der interdisziplinären neurowissenschaftlichen Forschung weiter vorantreiben und plant, den neurovaskulären Schwerpunkt der Berliner Universitätsmedizin zu stärken: „Ich möchte mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern insbesondere die bildgestützte Schlaganfalltherapie, -forschung und -versorgungsstruktur sowie die endovaskuläre Versorgung von Gefäßerkrankungen des Zentralnervensystems weiter ausbauen.“ Im Bereich neuroinfektiologischer Erkrankungen möchte sich der Neuroradiologe besonders der Bildgebung der progressiven multifokalen Leukoenzephalopathie (PML) widmen und neue Diagnosekriterien erarbeiten. Außerdem hat er vor, die MRT stärker als Instrument für die Diagnostik, Verlaufskontrolle und den Nachweis der Wirksamkeit neuer Therapien zu etablieren. Wattjes übernimmt mit der Institutsleitung auch die W3-Professur für Neuroradiologie an der Charité. Sein Engagement für die Ausbildung junger Mediziner und Radiologen möchte er in die Lehre an der Charité einbringen und plant, künftig interaktive Lehrmethoden mit fallbasierten E-Learning-Modulen einzusetzen. Kurzvita Prof. Mike P. Wattjes Wattjes studierte Medizin an der Medizinischen Hochschule Hannover, wo er 2001 seine Promotion abschloss. 2009 habilitierte er sich an der Medizinischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn zum Thema „Hochfeld-Magnetresonanztomographie und -spektroskopie in der Diagnostik der Multiplen Sklerose“. Nach seiner langjährigen Tätigkeit als Research Fellow und Oberarzt an der Radiologischen Klinik der der Freien Universität in Amsterdam wurde er 2017 leitender Oberarzt am Institut für diagnostische und interventionelle Neuroradiologie an der Medizinischen Hochschule Hannover.
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