IntelliLung Projekt wird fortgesetzt: Intelligente Lungenunterstützung für mechanisch beatmete Patienten27. Oktober 2022 Projektteam IntelliLung (Foto: © Martin Scharffenberg) Forschende vom Institut für Angewandte Informatik e. V. (InfAI) erarbeiten gemeinsam mit 13 Partnern bis 2027 ein Entscheidungshilfesystem für die invasive Beatmung von schwerkranken Patienten. Bereits seit zwei Jahren arbeiten Wissenschaftler des InfAI gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden an der Umsetzung eines Entscheidungshilfesystems, welches dem Behandelnden eine Einstellungsempfehlung für die invasive Beatmung gibt. Diese Forschungsarbeit wurde bisher vom Else Kröner Fresenius Zentrum für Digitale Gesundheit finanziert. Nun kam aus Brüssel der Zuschlag für die Fortsetzung des Projekts „Intelligente Lungenunterstützung für beatmete Patienten auf der Intensivstation (IntelliLung)” für die nächsten fünf Jahre. Das Hilfesystem, das auf Künstlicher Intelligenz (KI) basiert, kann in den kommenden Jahren weiter ausgebaut und in der Praxis getestet werden, um die invasive Beatmung von schwerkranken Patienten zu verbessern. „Unsere KI-basierte Forschung am InfAI ist auf eine hohe gesellschaftliche Wirkung ausgerichtet. Mit dem Projekt IntelliLung streben wir eine kollaborative Intelligenz an, das heißt, Menschen und KI arbeiten zusammen, um die Sterblichkeitsrate auf Intensivstationen zu senken“, ergänzt Dr. Sahar Vahdati vom InfAI. Das Projekt zielt darauf ab, den Informationsfluss von Pflegekräften zu Patienten und Angehörigen auf der Intensivstation zu verbessern. Daher wird das InfAI eine digitale Lösung entwickeln, die es ermöglicht, automatisch ein umfangreiches Informationspaket in leicht verständlicher Sprache für Patienten und ihre Angehörigen zu erstellen, hochgradig individualisierte Informationen zu Krankheiten und wissensbasierten Behandlungsstrategien zu vermitteln um so eine qualitativ hochwertige laufende und nachfolgende Versorgung zu ermöglichen. Des Weiteren werden die Gesundheitskompetenz und die Patientenorientierung gestärkt. Es wird eine retrospektive und prospektive multizentrische Studie durchgeführt, um das Entscheidungshilfesystem und die Patienteninformationssoftware zu validieren. Das Projekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie European Health and Digital Executive Agency (HaDEA) mit rund 5,98 Millionen Euro durch die Europäische Union gefördert. Die Forschungsgruppe Naturinspirierte maschinelle Intelligenz unter der Leitung von Vahdati und ihre Teammitglieder Mirza Muhtashim Alam, Baraa Hassan, Qasid Salim und Jason Li entwickeln die Kern-KI für das IntelliLung Projekt. Dr. Jakob Wittenstein, Dr. Martin Scharffenberg und Dr. Robert Hohle sind die medizinischen und technischen Koordinatoren des Universitätsklinikums Dresden. Das Projekt verbindet insgesamt 14 Partnerorganisationen aus aller Welt. Sie sind Datenlieferanten, Kliniker oder technische Infrastrukturanbieter. Das InfAI ist ein An-Institut der Universität Leipzig und dient als Transferinstitut dem Zweck der Forschungsförderung auf den Gebieten der Informatik und Wirtschaftsinformatik. Ein besonderer Themenschwerpunkt des InfAI sind die Bereiche Wissensgraphen und Open Data. In nationalen und internationalen Forschungsprojekten hat das Institut bereits zahlreiche Lösungen für die semantische Datenverarbeitung entwickelt.
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