Internationale Auszeichnung für Marburger Neurologie17. November 2021 Das Parkinson-Zentrum am Uniklinikum erhält “Center of Excellence Award 2022”: PD Dr. David Pedrosa (l.) und Prof. Lars Timmermann (r.). (Quelle: RHÖN-KLINIKUM AG/UKGM/Thomas Steiner) Die International Parkinson Foundation hat das Parkinson-Zentrum in der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Marburg mit dem “Center of Excellence Award 2022” ausgezeichnet. Die Jury hatte überzeugt, wie die auf den Lahnbergen stationär, ambulant und im Parkinson Netzwerk PANAMA angebotene klinische Versorgung mit den von Marburg aus geleiteten wissenschaftlichen Projekten der “German Parkinson Study Group”, der “Clinical Systems Neuroscience Platform” für Nachwuchsgruppen und der Studie “HessenKohorte 2040”, einer neuen Parkinson-Langzeit-Kohorte mit “deep phenotyping”, kombiniert wird. Außerordentlich stolz zeigte sich Prof. Lars Timmermann, der Direktor der Klinik für Neurologie, über die Auszeichnung und dankte seinem Team mit PD Dr. David Pedrosa an der Spitze, der die klinischen und wissenschaftlichen Aktivitäten nach einem personellen Wechsel vor einigen Monaten neu orchestriert hatte und damit diese Auszeichnung möglich gemacht hatte. “Ein solcher Erfolg kommt aber nicht von alleine, nur durch eine gute, enge klinische Kooperation mit der Neurochirurgie in der Tiefen Hirnstimulation, mit der Gastroenterologie bei der Implantation von Duodopa-Pumpen, mit der Psychiatrie, der Neuroradiologie und der Nuklearmedizin. So können wir unseren Parkinson-Patientinnen und -Patienten jeden Tag gemeinsam klinische und wissenschaftliche Exzellenz anbieten”, sagte Timmermann. Der Preis ist mit 60.000 Dollar dotiert, die die Neurologie in das Parkinson Netzwerk PANAMA (Parkinson Netzwerk Allianz Marburg) und die Studie HessenKohorte 2040 investieren wird. Weitere Informationen zur Studie “HessenKohorte 2040” Über die Studie HessenKohorte 2040 soll in der Region Marburg-Biedenkopf ein Register erstellt werden, das dazu dient, Menschen mit Parkinson über 20 Jahre nahtlos zu begleiten und bei ihnen regelmäßig eine Reihe von Markern im Zusammenhang mit der Erkrankung zu testen. Neben der klinischen Charakterisierung werden modernste MRT-Techniken, genetische Marker und Stoffwechsel analysiert (“Metabolomics”). Das Besondere an diesem Studienansatz ist, dass die Ärzte sich nicht nur auf die Patientinnen und Patienten und die Auswirkungen der Erkrankung fokussieren, sondern zusätzlich die Angehörigen engmaschig mitbetreuen und deren Sorgen, Nöte und Einschränkungen erfassen. Es ist der Versuch einer ganzheitlichen Betrachtung einer Kohorte von Menschen mit einer degenerativen Erkrankung. Die Finanzierung dieser Studie ist durch Mittel der Philipps-Universität Marburg, der Deutschen Parkinson Vereinigung und der Reinfried-Pohl Stiftung für die ersten Jahre sichergestellt, weitere Unterstützung ist herzlich willkommen.
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