Je mehr positive Allergietests, desto schlechter der Schlaf

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In einer Studie, deren Resultate kürzlich veröffentlicht worden sind, hat sich in einer Kohorte von Schulkindern gezeigt, dass mehr positive Allergietest-Ergebnisse mit schlechterem Schlaf assoziiert waren.

Eine allergische Sensibilisierung ist bei Kindern mit einer erhöhten Asthmamorbidität  und einer schlechteren Lungenfunktion assoziiert. In der Nacht auftretende Symptome und/oder das Aufwachen aus dem Schlaf werden normalerweise nach Angaben der Patienten selbst bzw. einem Schlaftagebuch gemessen. Objekte Messungen des Schlaf in Untersuchungen zu kindlichem Asthma gab es nach Angaben der Wissenschaftler aber bislang nicht, wie sie in den „Annals of Allergy, Asthma & Immunology“ schreiben.

Ersautorin Cynthia A. Esteban vom Childhood Asthma Research Program in Providence, USA, und Kollegen untersuchten den Zusammenhang zwischen einer verstärkten allergischen Sensibilisierung – ermittelt anhand der Anzahl positiver Ergebnisse von Allergietests (Prick-Test oder Test auf spezifisches Immunglobulin E) – und Schlaf-Outcomes wie Schlafeffizienz und –dauer sowie der mit einem Kontrollgerät gemessenen Anzahl der Aufwachereignisse.

An der Studie nahmen 196 Kinder im Alter zwischen 7 und 9 Jahren teil, die alle an einem persistierenden Asthma litten. Rekrutiert hatte man die Schüler in 4 großen urbanen Schulbezirken. Während der Studie wurde zuhause mit einem Handspirometer die 1-Sekunden-Kapazität (FEV1) gemessen. Außerdem ermittelten die Studienautoren über einen Monat hinweg im Herbst bzw. Winter über ein am Handgelenk getragenes Gerät die Schlaf-Outcomes.

Die Anzahl der positiv verlaufenen Allergietests sagte laut den Wissenschaftlern signifikant die durchschnittliche Schlafeffizienz voraus (p=0,02), d.h. Kinder mit mehr positiven Befunden schliefen weniger effizient. Ebenso wachten Kinder mit mehr positiven Allergietests häufiger nachts auf (p=0,05). Die Variabilität der FEV1 stellte einen signifikanten Moderator im Zusammenhang zwischen der Anzahl der positive Allergietests und der Variabilität der Schlafeffizienz dar (p=0,04). Außerdem stellten die Studienautoren Unterschiede bezüglich der Fragestellung der Studie zwischen Kindern afro-amerikanischer und lateinamerikanischer Herkunft fest.