Kandidatensuche für Unimedizin: Bis Weihnachten Klarheit im Verfahren6. Dezember 2023 Foto: © Universitätsmedizin Mainz/Peter Pulkowski Bei der Suche nach einem neuen wissenschaftlichen Vorstand für die Universitätsmedizin Mainz sollen bis kurz vor dem Ende des Jahres entscheidende Weichen gestellt sein. „Bis Weihnachten haben wir Klarheit über das Verfahren“, sagte Wissenschafts- und Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Es würden viele Gespräche mit Kandidaten aus dem ersten Auswahlverfahren geführt. Sollten diese zu keinem Erfolg führen, werde die Stelle neu ausgeschrieben. Der rheinland-pfälzische Wissenschafts- und Gesundheitsminister zeigte sich zuversichtlich, dass der Posten wie geplant bis zum 1. April nächsten Jahres besetzt sein wird. „Wenn wir noch mal neu ausschreiben würden, dann ist der Termin 1.4. sehr ambitioniert. Deshalb ist mein Plan A, dass wir mit Kandidaten reden, die bereits im Verfahren waren.“ Der ursprünglich für den Posten des wissenschaftlichen Vorstands der Universitätsmedizin Mainz vorgesehene Kandidat Thomas Kamradt hatte jüngst überraschend aus persönlichen Gründen doch noch abgesagt. Der wissenschaftliche Vorstand und Dekan am Uniklinikum Jena sollte Teil eines neuen Führungsteams bei der zuletzt von zahlreichen internen Konflikten gebeutelten Mainzer Unimedizin werden. Zum 1. Januar 2024 wird dort Ralf Kiesslich neuer medizinischer Vorstand und Vorstandsvorsitzender als Nachfolger von Norbert Pfeiffer. Er kommt von den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden. Den Posten des kaufmännischen Vorstandes hat schon zum 1. November diesen Jahres Waltraud Kreutz-Gers übernommen, die zuvor Kanzlerin der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz war. Der Vertrag von Pflegevorständin Marion Hahn war bis Ende Januar 2025 verlängert worden. In den vergangenen Monaten hatte es tiefe Zerwürfnisse vor allem zwischen dem früheren kaufmännischen Vorstand Christian Elsner und Leitern einzelner Kliniken unter dem Dach der Unimedizin gegeben. Elsner verließ das Haus Ende September trotz eines bis 2026 laufenden Vertrages und erhielt eine Abfindung in Höhe von 500.000 Euro. Der neue Vorstand muss also ein Stück weit auch wieder für ein friedlicheres Miteinander an der Unimedizin sorgen.
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