Kieler Wissenschaftler erhält GT-Toxicology-Preis 201915. März 2019 Edmund Maser ist Direktor des Instituts für Toxikologie und Pharmakologie für Naturwissenschaftler des UKSH, Campus Kiel, und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. (Quelle: © UKSH) Für seine Forschungsarbeiten zur Umwelttoxikologie und zu Mechanismen der Molekularen Toxikologie ist Prof. Edmund Maser von der Gesellschaft für Toxikologie und der Zeitschrift „Toxikologie“ mit dem GT-Toxicology-Preis 2019 ausgezeichnet worden. Maser ist Direktor des Instituts für Toxikologie und Pharmakologie für Naturwissenschaftler des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Vor kurzem lieferte Maser weltweit den ersten Beweis, dass im Meer versenkte Munition aus beiden Weltkriegen (Bomben, Minen, Torpedos) korrodiert und dabei giftige Sprengstoffe in die Meeresumwelt freisetzt. Hierzu etablierte er mit seiner Arbeitsgruppe ein Biomonitoring mit Hilfe der Miesmuschel „Mytilus edulis“. Eine toxikologische Analyse ergab vorläufige Hinweise, dass neben einer Beeinträchtigung des marinen Ökosystems auch die Möglichkeit des Eintritts dieser toxischen und krebserregenden Explosivstoffe in die marine Nahrungskette besteht. Grundlage von Masers Forschung ist die breit angelegte Konzeption des Instituts von der Umwelttoxikologie einerseits bis zur Molekularen Toxikologie andererseits. Der Schwerpunkt liegt dabei im reduktiven Fremdstoffmetabolismus, also der Frage, wie der Stoffwechsel von Lebewesen Fremdstoffe verarbeitet. Bei dieser Biotransformation werden beispielsweise nicht ausscheidbare Stoffe mithilfe von Enzymen durch chemische Prozesse in ausscheidbare Stoffe umgewandelt. Basierend auf den Studien des Kieler Instituts gewann eine Vielzahl solcher Enzyme an Bedeutung beispielsweise für die Resistenz gegen Chemotherapie, oxidativen Stress oder den Schutz gegen durch Tabakrauch induzierten Lungenkrebs. Masers Arbeitsgruppe lieferte Hinweise, wonach tabakrauchende Frauen in der Schwangerschaft oder nach Einnahme oraler Kontrazeptiva (empfängnisverhütende Mittel) ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko haben. Zudem identifizierte Maser mit seinen Mitarbeitern auch den Mechanismus der Steroidsignalisierung in Bakterien auf molekularer Ebene. Steroid-abbauende Bakterien sind nicht nur im Mikrobiom des menschlichen Darms von Bedeutung, sondern sie spielen auch eine wichtige Rolle bei der Beseitigung von Steroidhormonen in der Umwelt.
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