Koalitionsvertrag bietet hervorragende Möglichkeiten für eine bessere Versorgung von Herzkranken

Foto: ©Kzenon – stock.adobe.com

Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) begrüßt die Maßnahmen im Bereich Gesundheits- und Forschungspolitik im Koalitionsvertrag des Ampel-Bündnisses. Die Vorhaben böten die Chance, die Patientenversorgung deutlich zu verbessern und sollten unbedingt zeitnah in konkreten Projekten umgesetzt werden.

Angesichts der seit Jahren unverändert hohen Zahl von Herz-Kreislauf-Kranken und -Verstorbenen hatte ein Bündnis bestehend aus den deutschen herzmedizinischen Fachgesellschaften und Patientenvertreterinnen und -vertretern bereits im September ein Papier mit konkreten Vorschlägen für eine Verbesserung der Situation veröffentlicht. In den Koalitionsvertrag der künftigen Bundesregierung, der in dieser Woche präsentiert wurde, sind zahlreiche Punkte dieses Papiers eingeflossen. „Wir sind hocherfreut, dass die sich die Ampelkoalition eine Gesundheits- und Forschungspolitik vorgenommen hat, die Millionen von Herzkranken in Deutschland Hoffnung geben kann“, so Prof. Stephan Baldus, Präsident der DGK. „Die Eckpunkte, die das Papier nennt, möchte die DGK gemeinsam mit den verantwortlichen Politikerinnen und Politikern mit Leben füllen.“

Hervorzuheben seien die im Koalitionsvertrag erwähnte Stärkung des ambulanten Sektors und der sektorenübergreifenden Versorgung, die Überführung der telemedizinischen Leistungen in die regelhafte Versorgung sowie die forcierte Unterstützung von Hochschulen, Grundlagen- und translationaler Forschung, so die Expertinnen und Experten der medizinischen Fachgesellschaft. Verbunden mit der konsequenten Nutzung der Digitalisierungspotenziale in der Medizin, dem von der Koalition angestrebten nationalen Präventionsplan und dem Maßnahmenpaket zum Beispiel zur Wiederbelebung sei eine schlagkräftige Agenda entstanden, die entscheidenden Impact auf den Versorgungsalltag haben kann.

Da Prognosen davon ausgehen, dass in den nächsten zehn Jahren die Zahl der Herzpatientinnen und -patienten in Deutschland noch einmal um 25 Prozent steigen wird, drängt die Zeit für die Umsetzung der Maßnahmen, so die DKG. „Der Koalitionsvertrag wird seinem Titel Mehr Fortschritt wagen in gesundheitspolitischer Hinsicht voll und ganz gerecht“, betont Baldus. „Wir freuen uns jetzt auf die inhaltliche Zusammenarbeit mit der neuen Regierung.“