Kognitive Tests bei MHE: Zusammenhänge mit Mikrobiota in Fäzes und Speichel

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Für individuelle Strategien kognitiver Tests bei Minimaler Hepatischer Enzephalopathie (MHE) existieren laut einer kürzlich publizierten Studie spezifische mikrobielle Signaturen in Fäzes und Speichel.

Alle Patienten ,die für die Studie untersucht wurden, gaben Stuhlproben, eine Untergruppe außerdem Speichelproben ab. Anschließend verglichen die Wissenschaftler die Fähigkeit der Test zur MHE-Diagnose bzw. die Übereinstimmung zwischen den Tests.

Man sammelte von 247 Zirrhosepatienten (123 vor offener HE, MELD 13) Stuhlproben und unterzog die Probanden einem Test unter Verwendung des psychometrischen Leberenzephalopathie-Scores (PHES). Eine Überprüfung der inhibitorischen Kontrolle durchliefen 175 Patienten und 125 einen Stroop-Test. 112 Patienten stellten auch Speichelproben zur Verfügung.

Abhängig von der Modalität wurde bei 59 bis 82 Prozent der Patienten eine MHE festgestellt. Die Kappa-Statistik ergab Werte von 0,15-0,35. Die Mikrobiota-Profile in Stuhl- und Speichelproben von Patienten mit MHE unterschieden sich von denen von Patienten ohne MHE. Einzelne Mikrobiota-Signaturen waren bei bestimmten Modalitäten mit einer MHE assoziiert.

Die relative Häufigkeit von Lactobacillaceae in Stuhl- und Speichelproben war jedoch bei MHE unabhängig von der verwendeten Modalität höher, wohingegen die Werte für autochthone Lachnospiraceae bei Patienten ohne MHE höher waren, insbesondere bei Verwendung des PHES. Nach logistischer Regression waren Lachnospiraceae-Gattungen (Ruminococcus und Clostridium XIVb) in Stuhl und Speichel unabhängig von klinischen Variablen mit einer guten Kognition assoziiert.