„Krebskühlendes“ Protein legt Darmkrebs auf Eis

Darmkrebs (Abbildung: © SciePro/stock.adobe.com)

Laut einer neuen Studie von Forschenden der Australian National University (ANU) kann ein Protein im Immunsystem so manipuliert werden, dass es Darmkrebs bekämpft.

Laut Hauptautor Dr. Abhimanu Pandey von der ANU kann das als Ku70 bezeichnete Protein durch eine Kombination aus neuen und bereits existierenden Medikamenten wie ein Lichtschalter aktiviert oder „eingeschaltet“ werden. „In seinem aktivierten Zustand fungiert das Protein wie ein Überwachungssystem, das Anzeichen beschädigter DNA in den Zellen erkennt“, erläutert Pandey. „Die DNA ist der genetische Code des Lebens“, beschreibt er weiter. „Beschädigte DNA ist ein Zeichen einer Gefahr, die gesunde Zellen in Krebszellen verwandeln kann. Unsere Forschung zeigt, dass Ku70 Krebszellen ‚abkühlen und beschädigte DNA entfernen kann. Das Protein verhindert, dass die Krebszellen aggressiver werden und sich im Körper ausbreiten, indem es sie im Wesentlichen deaktiviert und in einem Ruhezustand hält.“

Prof. Si Ming Man, ebenfalls von der ANU, stellt sich vor, dass künftige Verfahren zur Darmkrebsvorsorge die Überprüfung des Ku70-Spiegels in präkanzerösen Polypen umfassen könnten: „Unsere Forschung zeigt, dass Ku70 ein guter Immunbiomarker ist, was bedeutet, dass es uns hilft, vorherzusagen, bei wem es nach der Diagnose Darmkrebs zu einem besseren oder schlechteren Verlauf kommen wird.“