Leberkrebsrate unter mexikanisch-stämmigen US-Amerikanern steigt mit jeder neuen Generation

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Eine Analyse von Daten aus der Multiethnic Cohort Study deuten auf eine erhöhtes Leberkrebsrisiko für eine bestimmte US-amerikanische Bevölkerungsgruppe hin, das zudem von Generation zu Generation zu wachsen scheint.

Laut einer neuen Untersuchung scheint mit jeder neuen Generation US-Amerikaner mit mexikanischen Vorfahren das Risiko, an Leberkrebs zu erkranken, zu steigen. Obwohl in dieser Bevölkerungsgruppe ein wachsender Trend veränderbarer Risikofaktoren zu verzeichnen ist – wie etwa erhöhter Alkoholkonsum, höhere Raucherquoten und ein erhöhter Body-Mass-Index – scheinen diese Faktoren allein nicht vollständig für das erhöhte Leberkrebsrisiko im Laufe der Generationen verantwortlich zu sein.

Ein Forschungs-Team unter der Leitung von Dr. V. Wendy Setiawan, von der University of Southern California (USA) untersucht 31.337 mexikanisch-stämmige US-Amerikaner aus der Multiethnic Cohort Study. Im Verlauf einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 19,5 Jahren traten insgesamt 213 neue Fälle von Leberkrebs auf. Bereinigt um Lebensstil und Risikofaktoren bezogen auf Wohnort und Umgebung besaßen mexikanisch-stämmige US-Amerikaner der zweiten Generation (in den USA geboren, ein oder zwei Elternteile in Mexiko geboren) und der dritten Generation (in den USA geboren, beide Elternteile in den USA geboren) ein um 37 Prozent beziehungsweise um 66 Prozent erhöhtes Risiko für Leberkrebs im Vergleich zu US-Amerikanern der ersten Generation, die in Mexiko geboren wurden. Das mit dem Generationenstatus verbundene erhöhte Risiko wurde hauptsächlich bei Männern beobachtet.

„Leberkrebs wird bei Latinos zu einem zunehmenden Problem, was unterstreicht, wie wichtig es ist, die Faktoren zu verstehen, die diesen Trend vorantreiben”, formuliert Setiawan. Obwohl uns derzeit ein genaues Verständnis dafür fehlt, warum mexikanisch-stämmige Amerikaner der zweiten und dritten Generation einem erhöhten Leberkrebsrisiko ausgesetzt sind, heben wir hervor, wie wichtig es ist, der Forschung an diesen Bevölkerungsgruppen Vorrang einzuräumen. In Zukunft könnte die Identifizierung der Risikofaktoren innerhalb dieser Bevölkerungsgruppe die Entdeckung der zugrunde liegenden Ursachen dieser Beobachtungen erleichtern.“