m4-Award für MS-Forschung24. Oktober 2017 Prof. Horst Domdey (BioM), Dr. Kerstin Renner, Prof. Matthias Mack und Dr. Bernhard Schwab (Amtschef StMWi, v.ln.r.) (Foto: BioM) Prof. Matthias Mack und Dr. Kerstin Renner aus der Abteilung für Nephrologie des Universitätsklinikums Regensburg sind für ihren Forschungsansatz zur Behandlung von Multipler Sklerose ausgezeichnet worden. Damit verbunden ist eine Förderung von 500.000 Euro über zwei Jahre. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie hat im Rahmen des BioEntrepreneurship Summit 2017 die Gewinner des bayerischen m4-Awards bekannt gegeben. Der Preis ging an fünf bayerische Forschergruppen, deren biomedizinische und anwendungsorientierte Projekte Potenzial für eine Unternehmensgründung versprechen. Mack und Renner beschäftigen sich in ihrer Forschungsarbeit mit einer Kombinationstherapie, die die Nachteile der konservativen Therapie bei Multipler Sklerose (MS) ausgleichen soll. Um die aufgrund eines MS-Schubes entstehenden Entzündungsreaktionen zu behandeln, stehen vor allem hochdosierte Steroide wie Kortison zur Verfügung. Auf diese sprechen allerdings etwa 40 Prozent der Patienten nicht adäquat an und tragen akkumulierende Schäden davon. Die Wissenschaftler verfolgen deshalb den Ansatz einer Kombinationstherapie aus Steroiden und einem humanisierten Antikörper. Der Antikörper richtet sich gegen bestimmte Immunzellen – sogenannte Monozyten, die das Oberflächenprotein CCR2 tragen. Diese Zellen, die für die Gewebszerstörung verantwortlich sind, sollen durch die Antikörpertherapie kurzfristig entfernt werden, um die zerebralen Gewebsschäden bei MS-Schüben gering zu halten. Mit Hilfe der Forschungsförderung will das Team die synergistische Wirkung von Steroiden und CCR2-Antikörpern präklinisch näher untersuchen. „Wir hoffen, unseren Forschungsansatz so weiterentwickeln zu können, dass die Ergebnisse in naher Zukunft in die klinische Behandlungsstrategie bei Multipler Sklerose einfließen können. Patienten würden von einer passgenaueren Therapie profitieren“, sagte Mack. Mit dem m4-Award fördert der Freistaat innovative Produkte, Technologien und Dienstleistungen, welche die Weiterentwicklung der personalisierten Medizin entscheidend vorantreiben. Der Preis ist das Resultat eines bayernweiten Wettbewerbes im Bereich der angewandten, molekularen Medizin und hat seinen Ursprung in einer gleichnamigen Programmatik des Münchner Spitzenclusters m4.
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