MASLD: Zellteilung stoppendes Protein könnte als Biomarker oder therapeutisches Ziel dienen22. April 2025 Abbildung: © Anastasia/stock.adobe.com Ein Protein, das die Zellteilung als Reaktion auf Schädigung oder Stress stoppt, könnte laut einer im „FASEB Journal“ veröffentlichten Studie einen neuen Biomarker oder auch ein therapeutisches Ziel für die mit metabolischer Dysfunktion assoziierten Steatohepatitis (MASLD) darstellen. Das Protein CDKN1A (Cyclin-abhängiger Kinase-Inhibitor 1A) erwies sich bei der Untersuchung sowohl in Patientendatensätzen als auch in Tiermodellen der Erkrankung als durchgängig hochreguliert. Dabei korreliert das CDKN1A-Expressionsniveau mit dem Schweregrad der Erkrankung. Die Forschenden um Seniorautor Aijun Qiao von der School of Pharmaceutical Sciences an der Southern Medical University in Guangzho (China) nutzten verschiedene Methoden der Bioinformatik, um drei öffentlich zugängliche Patientendatensätze auf Gene zu analysieren, die bei MASLD-Patienten im Vergleich zu Kontrollpersonen unterschiedlich reguliert waren. In allen Datensätzen war CDKN1A hochreguliert. Das von diesem Gen kodierte Protein reagiert auf Zellstress und -schäden, indem es die Zellteilung verhindert und sie in einen seneszenten oder inaktiven Zustand versetzt. Eine weitere Analyse von insgesamt fünf Patientendatensätzen, darunter die ersten drei, zeigte, dass die CDKN1A-Transkriptionswerte mit dem Schweregrad der Erkrankung anstiegen. Korrelation der CDKN1A-Expression mit klinischen Parametern Darüber hinaus korrelierte die Expression von CDKN1A positiv mit zwei klinischen Werten: dem Aktivitätswert der Krankheit und dem Fibrosestadium. Im Lebergewebe von Patienten ergab die Immunfluoreszenzfärbung eine höhere Expression des Proteins im Vergleich zu Geweben von Kontrollpersonen. Schließlich wurden die Cdkn1A-Protein- und Transkriptspiegel in mit Fettsäuren behandelten Mauszellen und in Mausmodellen von MASLD hochreguliert. Die Ergebnisse der Studie stimmen laut den Autoren mit früheren Untersuchungen überein, die einen Zusammenhang zwischen CDKN1A und MASLD nahelegen. „Funktionell könnte CDKN1A zum Voranschreiten von MASLD beitragen, indem es die Seneszenz von Hepatozyten fördert, die Lipidtoxizität verstärkt und chronische Entzündungen und Fibrose begünstigt“, erklärt Qiao. „Diese Ergebnisse unterstreichen CDKN1A als Schlüsselakteur in der MASLD-Pathogenese und lassen auf sein Potenzial sowohl als Biomarker für die Diagnose und das Fortschreiten der Krankheit als auch als therapeutisches Ziel für Interventionen schließen.“ Visuelle Darstellung und Zusammenfassung der Arbeit von Lijuan Deng et al. FASEB J 2025;39(7):e70458. (Quelle: © FASEB)
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