Medizinische Fakultät Heidelberg: Kräusslich ist neuer Dekan

Prof. Kräusslich. (Quelle: © Universitätsklinikum Heidelberg​​)

Prof. Hans-Georg Kräusslich, Abteilungsleiter Infektiologie und Virologie am Zentrum für Infektiologie des Universitätsklinikums Heidelberg, ist seit dem 1. Oktober 2019 neuer Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg. Kräusslich hatte die laufenden Amtsgeschäfte in seiner Funktion als Erster Stellvertreter des Dekans bereits am 25. Juli von seinem Vorgänger Prof. Andreas Draguhn übernommen. Kräusslich ist als Dekan außerdem Mitglied des Vorstandes des Universitätsklinikums Heidelberg und wird weiterhin sein Amt als Sprecher des Zentrums für Infektiologie ausüben.

Parallel hat der Fakultätsrat auch die beiden Prodekane und die beiden Studiendekane der Medizinischen Fakultät Heidelberg für die kommenden vier Jahre gewählt: Prodekan für Struktur und Entwicklung und Erster Stellvertreter des Dekans ist Prof. Jürgen Debus, Ärztlicher Direktor der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie, Prodekan für Forschung ist Prof. Jan Siemens, Professor am Pharmakologischen Institut der Universität Heidelberg. Studiendekanin für Humanmedizin ist Prof. Sabine Herpertz, Ärztliche Direktorin der Klinik für Allgemeine Psychiatrie. Studiendekan für Zahnmedizin ist Prof. Christopher Lux, Ärztlicher Direktor der Poliklinik für Kieferorthopädie.

Anstehende Aufgaben für Forschung und Lehre

„Der Medizinstandort Heidelberg profitiert von einem einzigartigen Campus im Neuenheimer Feld und der sehr guten regionalen, deutschlandweiten und internationalen Vernetzung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler”, so Kräusslich anlässlich seines Amtsantrittes. „Doch die Konkurrenz schläft nicht; deshalb sehe ich es als vordringliche Aufgabe, dass wir unsere Kooperationen ausbauen sowie innovative Forschungsprojekte initiieren und uns gemeinsam mit unseren Partnern daran beteiligen. Nur so können wir auch zukünftig ein spannendes Wirkungsfeld für die klügsten Köpfe aus aller Welt bieten und diese für den Standort Heidelberg gewinnen.” Die Heidelberger Beteiligungen an fünf deutschen Zentren der Gesundheitsforschung, acht Sonderforschungsbereichen in Sprecherfunktion und einer Vielzahl weiterer von der Europäischen Union, dem Bund sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekten sowie die vielen aus der Fakultät entwickelten und durchgeführten klinischen Studien zeigen, dass die Medizinische Fakultät Heidelberg auf einem guten Weg ist. Dennoch bleibt noch viel zu tun.

Neben dieser ausgewiesenen Forschungsorientierung ist die Medizinische Fakultät Heidelberg mit den Curricula HeiCuMed und HeiCuDent sowie der neuen interprofessionellen Ausbildungsstation HIPSTA an der Chirurgischen Universitätsklinik seit Jahren beispielgebend in der Ausbildung angehender Ärzte. Rund 3800 Studierende profitieren zurzeit in Heidelberg von Konzepten für eine praxisorientierte Ausbildung und passenden Fördermöglichkeiten auf allen Ebenen der akademischen Laufbahn. „Von der Medizinischen Fakultät Heidelberg gehen außerdem wichtige Impulse zur Neugestaltung des Vergabefahrens für Medizinstudienplätze aus, auch hier werden wir uns weiterhin mit unserer Expertise dafür einsetzen, dass diejenigen schnell einen Studienplatz bekommen, die ein besonderes Talent für das Medizinstudium zeigen”, sagt Kräusslich.

Seit 2000 ist Kräusslich Leiter der Virologie am Universitätsklinikum Heidelberg und seit 2003 Direktor des Zentrums für Infektiologie. Er ist Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) sowie Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereichs 1129, der sich mit der Analyse und den Ausbreitungswegen von Krankheitserregern wie AIDS, Malaria, Hepatitis und Influenza befasst. Kräusslich war Mitglied des BioQuant-Gründungsdirektoriums und gemeinsam mit Wolfgang Schluchter Gründungsdirektor des Marsilius-Kollegs der Universität Heidelberg. Das Arbeitsgebiet von Kräusslich umfasst die Molekulare Virologie und die zellulären Vorgänge bei Virusinfektionen. Kräusslich ist gewähltes Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Er hat mehrere wissenschaftliche Preise erhalten und ist Autor oder Co-Autor von mehr als 200 wissenschaftlichen Veröffentlichungen.