Neue Awareness-Kampagne: #PULSEDAY macht künftig auf Risiken durch Herzrhythmusstörungen aufmerksam

Foto: ©xtock/stock.adobe.com

Mit dem am 1. März stattfindenden #PULSEDAY hat die Deutsche Herzstiftung gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und der deutschen und europäischen Gesellschaft für Herzrhythmusstörungen (EHRA) eine neue Awareness-Kampagne zum Thema Herzrhythmusstörungen ins Leben gerufen.

Die konstituierende Versammlung zum #PULSEDAY fand während der Herztage der DGK in Bonn zusammen mit Vertretern der Herzstiftung und der deutschen und europäischen Gesellschaft für Herzrhythmusstörungen (EHRA) statt. Mit gezielten nationalen und internationalen Aktionen und praktischen Anleitungen zur Selbstmessung des Pulses soll künftig deutschland- und europaweit für dieses Thema sensibilisiert werden. Der #PULSEDAY, der immer am 1. März jeden Jahres stattfinden soll, wird unter dem Dach der Deutschen Herzstiftung organisiert in enger Kooperation mit DGK und EHRA.

Die Wahl des Datums – 1.3. – ist kein Zufall: Einer von drei Menschen in Europa hat das Risiko, im Verlauf seines Lebens eine Herzrhythmusstörung zu entwickeln, darunter am häufigsten Vorhofflimmern. Aber es gibt auch harmlose Herzrhythmusstörungen, die häufig und in der Regel ungefährlich sind. Hier kann durch ein Messen des Pulses und anschließende Bewertung durch ein EKG, oft Entwarnung gegeben werden. Viele Menschen messen ihren Puls auch bereits während sportlicher Aktivitäten mit sogenannten Wearables (z.B. mit der Smartwatch). Die Einordnung und Interpretation dieser selbst erhobenen Pulsdaten wird immer wichtiger für die Herzgesundheit.

„In der Allgemeinbevölkerung bestehen allerdings noch erhebliche Wissenslücken über Vorhofflimmern wie auch über die anderen Arten von Herzrhythmusstörungen“, erläutert Profr. KR Julian Chun. „Das Bewusstsein dafür sollte daher dringlich gestärkt werden“, betont der Frankfurter Kardiologe vom Cardioangiologischen Centrum Bethanien – CCB, der mit zum Gründungskomitee von #PULSEDAY gehört.

Ziel: Weltweit Aufmerksamkeit schaffen

„Unser großes Ziel ist es, dass die Kampagne am 1. März jeden Jahres einmal um den Globus läuft“ erläutert dazu Prof. Roland Richard Tilz, Direktor der Klinik für Rhythmologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Lübeck und ebenfalls Komitee-Mitglied. Die amerikanische Heart Rhythm Society (HRS) habe zum Beispiel bereits mündlich zugesagt, den #PULSEDAY am 01.03.2024 ebenfalls durchzuführen, die rhythmologische Fachgesellschaft Asia-Pacific (APHRS) wolle spätestens 2025 den Aktionstag mit unterstützen.

Zudem sollen über das Jahr begleitend Aktionen vor Ort unter dem Motto: #feelthepulse und #keepyourryhthm erfolgen. So gab es bereits 2023 beim DGK-Kongress in Mannheim die Charity-Auftaktaktion „Kicken gegen Vorhofflimmern“ in Zusammenarbeit mit der Deutschen Herzstiftung und mit Unterstützung der DGK. Bei dem Fußballspiel des AGEP Allstar Teams gegen das HSV Frauen-Fußballteam konnten sich Spielerinnen und Spieler wie auch andere Interessierte im Vorfeld zeigen lassen, wie einfach die Puls-Selbstmessung ist. Die „Revanche“ ist bereits für die DGK-Tagung im Frühjahr 2024 geplant.

Das #PULSEDAY-Komitee setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:

  • Prof. K.R. Julian Chun, Frankfurt am Main
  • Prof. Roland Tilz, Lübeck
  • Dr. Melanie Gunawardene, Hamburg

Mit Unterstützung der

  • EHRA: Prof. Daniel Scherr, Graz; Dr. Elena Arbelo, Barcelona (2 Jahre)
  • AGEP: Prof. Daniel Steven, Köln (2 Jahre)
  • Young DGK: PD Philipp Breitbart, Bad Krozingen (2 Jahre)
  • Deutsche Herzstiftung: Martin Vestweber