Neuer Klinikdirektor an der Uniklinik Köln3. September 2024 Prof. Christoph Neumann-Haefelin (Foto: Klaus Schmidt, Uniklinik Köln) Prof. Christoph Neumann-Haefelin ist seit dem 1. September 2024 neuer W3-Professor und Direktor der Klinik und Poliklinik für Gastroenterologie und Hepatologie an der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln. Der 46-Jährige folgt damit auf Prof. Tobias Goeser, der nach 27 Jahren als Klinikdirektor in den wohlverdienten Ruhestand gegangen ist. „Ich verstehe die Klinik als integratives Zentrum der Viszeralmedizin mit zahlreichen wichtigen Schnittstellen. Für die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten ist eine enge und gute interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den anderen Bereichen der Uniklinik Köln unerlässlich, auf die ich mich sehr freue“, erklärte Neumann-Haefelin. Die wichtigsten klinischen Schwerpunkte des Mediziners bilden Lebererkrankungen und Lebertransplantation, die interventionelle interdisziplinäre Endoskopie sowie die hepatobiläre und gastrointestinale Onkologie. Die meisten Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes sowie der Leber können bei rechtzeitiger Diagnosestellung mit modernen Therapien gut behandelt oder geheilt werden. Daher sind Vorsorgeuntersuchungen wie Darmspiegelung sowie Blutuntersuchung auf eine Virusinfektion der Leber sehr wichtig. Fortgeschrittene Stadien, wie Leberzirrhose oder Tumoren im Magen-Darm-Trakt beziehungsweise der Leber erfordern eine interdisziplinäre Betreuung, um die optimalen Therapieoptionen nutzen zu können. Die Immunantwort bei Lebererkrankungen sowie bei Tumorerkrankungen wie dem Leberkrebs gehören zu Neumann-Haefelins Forschungsschwerpunkten. Dabei erforscht sein Team, wie die körpereignen Immunzellen einerseits Virusinfektionen sowie Tumoren abwehren, andererseits aber auch zu immunvermittelten Erkrankungen führen. Ziel dieser Forschung sind zum Beispiel neue Impfungen sowie bessere Therapien gegen die Virushepatitis sowie bei Tumorerkrankungen. Im Rahmen seiner bisherigen Tätigkeit spielte auch die Lehre und damit die Ausbildung des medizinischen und wissenschaftlichen Nachwuchses eine zentrale Rolle für den Mediziner. Die enge Verzahnung von vorklinischem und klinischem Studienabschnitt, fächerübergreifende Kurse und Seminare, eine systematische Vermittlung praktischer Fähigkeiten sowie eine ausgewogene Kombination klassischer Lehrmethoden und neuer Lehrformen sind Kern seiner Lehrphilosophie. „Klassische Unterrichtsangebote wie Vorlesungen, Seminare und Kurse erfolgen unter meiner Leitung wo immer möglich mit Patientenbeteiligung, um praktische Fähigkeiten wie auch ärztliche Gesprächsführung und Empathie zu fördern. Zum anderen lege ich auch großen Wert auf ein digitales Angebot, sodass die Studierenden bei vielen Lehrveranstaltungen zwischen Präsenz und digitaler Lehre wählen können“, berichtet Neumann-Haefelin. Neumann-Haefelin studierte Humanmedizin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wo er 2003 promovierte. Ein Forschungsaufenthalt führte ihn 2009 an das Ragon Institute of MGH, MIT, und Harvard in Boston. Seine Assistenzarztzeit absolvierte er an der Klinik für Innere Medizin II am Universitätsklinikum Freiburg, wo er 2011 seinen Facharzt für Innere Medizin machte und noch im selben Jahr Oberarzt und Lehroberarzt wurde. Im Jahr 2013 übernahm der mehrfach ausgezeichnete Mediziner die Leitung des Gerok-Leberzentrums und ab 2017 die Position als Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Innere Medizin II. Nun folgte er dem Ruf auf die W3-Professur und zog mit seiner Frau und den beiden Kindern nach Köln.
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