Neues Antikörper-Wirkstoff-Konjugat bei HER2-positivem Blasenkrebs3. September 2024 Antikörper-Wirkstoff-Konjugate schleusen toxische Substanzen in die Krebszellen ein. Grafik: Alpha Tauri 3D – stock.adobe.com Disitamab Vedotin, ein humanisierter Antikörper gegen den humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor 2 (HER2), der mit Monomethylauristatin E konjugiert ist, hat laut einer Studie aus China bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom eine vielversprechende Wirksamkeit mit einem beherrschbaren Sicherheitsprofil gezeigt. Teilnehmer waren Patienten mit HER2-positiven Tumoren, deren Erkrankung nach mindestens 1 Linie systemischer Chemotherapie fortgeschritten war. Die Autoren um Aiping Zhou vom National Cancer Center der Chinese Academy of Medical Sciences in Peking analysierten Daten aus 2 offenen, multizentrischen, 1-armigen Studien der Phase II (RC48-C005 und RC48-C009). Die Patienten erhielten eine Behandlung mit Disitamab Vedotin (2 mg/kg i.v., 1-mal alle 2 Wochen). Der primäre Endpunkt war die Gesamtansprechrate (ORR) nach Blinded Independent Central Review (BICR). Das progressionsfreie Überleben (PFS), das Gesamtüberleben (OS) und die Sicherheit wurden ebenfalls bewertet. Insgesamt wurden 107 Patienten in die beiden Studien aufgenommen. Die vom BICR bestätigte Gesamt-ORR betrug 50,5% (95%-KI 40,6–60,3). In vorab festgelegten Untergruppen, darunter Patienten mit Lebermetastasen und Patienten, die zuvor Anti-PD-(L)1-Therapien erhalten hatten, wurden konsistente Ergebnisse beobachtet. Bis zum Stichtag 10.05.2022 betrug die mediane Ansprechdauer 7,3 Monate (95%-KI 5,7–10,8). Das mediane PFS und OS lagen bei 5,9 Monaten (95%-KI 4,3–7,2) bzw. 14,2 Monaten (95%-KI, 9,7–18,8). Die häufigsten behandlungsbedingten Nebenwirkungen (TRAEs) waren periphere sensorische Neuropathie (68,2%), Leukopenie (50,5%), erhöhte Aspartat-Aminotransferase (42,1%) und Neutropenie (42,1%). Bei 58 (54,2%) Patienten traten TRAEs vom Grad ≥3 auf, darunter periphere sensorische Neuropathie (18,7%) und Neutropenie (12,1%). (ms)
Mehr erfahren zu: "Prostatakarzinom: Neue Methode zur Schwächung von Krebszellen könnte die Behandlung beschleunigen" Weiterlesen nach Anmeldung Prostatakarzinom: Neue Methode zur Schwächung von Krebszellen könnte die Behandlung beschleunigen Eine neue Studie aus Australien zeigt, dass die Enzyme PDIA1 und PDIA5 entscheidend dazu beitragen, dass Prostatakrebszellen wachsen, überleben und therapieresistent werden. Die Entdeckung bietet therapeutisches Potenzial.
Mehr erfahren zu: "Prostatakrebs: Virtuelles 3D-Modell soll Operationsplanung verbessern" Prostatakrebs: Virtuelles 3D-Modell soll Operationsplanung verbessern Forschende der Martini-Klinik planen in einer aktuellen Studie´zu Prostatakrebs, zusätzlich zur PSMA-PET sowohl für die Patientenaufklärung als auch für die Operateure ein virtuelles 3D-Modell in der präoperativen Bildgebung einzusetzen.
Mehr erfahren zu: "Magnetisches Jamming eröffnet neue Möglichkeiten für die Mikrorobotik" Magnetisches Jamming eröffnet neue Möglichkeiten für die Mikrorobotik Könnten winzige magnetische Objekte, die sich schnell zusammenballen und sofort wieder auseinanderfallen, eines Tages filigrane Eingriffe im menschlichen Körper durchführen? Eine neue Studie von Forschenden des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme […]