Neurochirurg Roland Goldbrunner an die Spitze der DGCH gewählt2. Juli 2025 Prof. Roland Goldbrunner ist neuer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie e. V. (DGCH). (Foto: © Sascha Radke, Eventpress) Prof. Roland Goldbrunner, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie und geschäftsführender Direktor des Zentrums für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Köln, ist zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie e. V. (DGCH) für die Amtsperiode 2025/26 gewählt worden. Goldbrunner folgt auf den Frankfurter Kinderchirurgen Prof. Udo Rolle, DGCH-Präsident 2024/2025. Aus Sicht des neuen Präsidenten befindet sich die DGCH mit ihren etwa 22.000 assoziierten Mitgliedern „auf dem Weg zu einer Dachgesellschaft, die alle chirurgischen Fächer in Deutschland repräsentieren sollte“, betont Goldbrunner. „Diese Repräsentation muss auf allen politischen und berufspolitischen Ebenen sichtbar und wirksam sein – bis hin zum Bundesgesundheitsministerium.“ Seine Aufgabe sehe er darin, diesen Weg konsequent und verbindend voranzutreiben. Zusammenhalt, Wachstum und Modernisierung Für Goldbrunner bilden drei Säulen das Fundament für eine zukunftsfähige DGCH: ein starker Zusammenhalt der chirurgischen Fächer trotz unterschiedlicher Interessen, gezieltes Wachstum durch Integration weiterer Fachgesellschaften sowie eine Modernisierung der Strukturen und Prozesse. Die in diesem Jahr beschlossene Satzungsreform sei ein wichtiger Schritt in diese Richtung gewesen. „Modernisierung heißt nicht Traditionsverlust – sondern Anpassung an die Herausforderungen von heute und morgen“, betont Goldbrunner. Wissenschaft und Nachwuchsförderung im Fokus Ganz besonders liegt dem Neurochirurgen die Förderung der wissenschaftlichen Exzellenz am Herzen. „Verglichen mit anderen medizinischen Disziplinen ist die wissenschaftliche Sichtbarkeit der Chirurgie noch ausbaufähig“, konstatiert der DGCH-Präsident. Er fordert mehr Engagement in der translationalen und klinischen Forschung – ein Bereich, in dem sich die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC) unter seiner früheren Präsidentschaft bereits erfolgreich positionieren konnte. Der DCK sei dabei eine zentrale Plattform zur Sichtbarmachung chirurgischer Forschung und Nachwuchsarbeit. DCK 2026 in Leipzig: „Passion, Präzision, Personalisierung“ Als Motto des kommenden Kongresses hat Goldbrunner „Passion, Präzision, Personalisierung“ gewählt. Die dreigliedrige Alliteration spiegelt seine Haltung zur Chirurgie wider: „Unsere Leidenschaft für den erkrankten Menschen, unsere chirurgische Exaktheit und der Anspruch, individuelle Behandlungsentscheidungen im Sinne der Patientinnen und Patienten zu treffen, machen die Qualität unseres Faches aus.“ Der Kongress wird neben neuen technischen Entwicklungen auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit, Nachwuchsförderung, den Austausch mit der Bundeswehr sowie die Bedeutung von Organspende in den Fokus rücken. Gastnation ist das Vereinigte Königreich mit einer Delegation des Royal College of Surgeons of England. Zur Person Goldbrunner ist Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Köln und geschäftsführender Direktor des dortigen Zentrums für Neurochirurgie. Nach dem Medizinstudium in Regensburg und Würzburg spezialisierte er sich auf die Neurochirurgie und war viele Jahre in leitender Funktion an den Universitätskliniken in Würzburg und München tätig. Seit 2009 steht er der Klinik in Köln vor. Zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten gehören die neuroonkologische Chirurgie und die Wirbelsäulenchirurgie. Er leitet unter anderem das neuroonkologische Tumorzentrum und ist Sprecher des Wirbelsäulenzentrums der Maximalversorgung an der Uniklinik Köln. Von 2020 bis 2022 war Goldbrunner Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC). Er engagiert sich in Fachgesellschaften, ist als Gutachter und Herausgeber für Journale tätig und betreut seit vielen Jahren klinische Studien. Zudem ist er gewähltes Mitglied des Fachkollegiums „Neurowissenschaften“ (Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
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