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Liebe Leserinnen und Leser,
in kaum einem anderen medizinischen Fachgebiet schreitet die personalisierte Therapie so rasch voran wie in der Onkologie. Voraussetzung hierfür ist jedoch eine präzise Charakterisierung des Tumors, die zumeist mithilfe von Gewebeproben gelingt. Bei Hirntumoren verrät vor allem das epigenetische Muster viel über den zugrundeliegenden Krebs, eine Biopsie gestaltet sich aber oft schwierig. Um Betroffenen dennoch eine bestmögliche Diagnose und damit auch die bestmögliche Therapie zukommen lassen zu können, hat ein Wissenschaftlerteam der Charité – Universitätsmedizin Berlin nun ein KI-Modell trainiert, das Tumoren selbst dann genau klassifizieren kann, wenn nur Teile des gesamten Tumor-Epigenoms vorliegen oder die Profile mit unterschiedlichen Techniken und variierender Genauigkeit erhoben wurden. In manchen Fällen genügen hierfür auch Liquorproben. Wie die Forschenden in „Nature Cancer“ berichten, erlaubt das Modell in 99,1 Prozent aller Fälle eine sehr präzise Diagnosestellung von Hirntumoren. Nun wollen die Forschenden die Methode für den intraoperativen Einsatz weiterentwickeln.
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