Ausgabe 20/2025

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Mittwoch, 14. Mai 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

die Multiple Sklerose (MS) ist eine multifaktorielle Erkrankung, weshalb es bislang auch noch nicht gelungen ist aufzuklären, wie es zu der krankheitstypischen Fehlsteuerung von Immunzellen kommt. Als Auslöser stehen neben genetischen Komponenten auch Umwelt- und Lebensstilfaktoren in Verdacht, an der Entstehung der MS beteiligt zu sein. In jüngster Zeit rücken auch immer stärker die Mikroben im Darm in den Fokus von Forschenden, und es gibt Hinweise darauf, dass sich die Darmflora von MS-Betroffenen von der gesunder Menschen unterscheidet. Daraus allerdings konkrete Rückschlüsse auf das Krankheitsgeschehen zu ziehen, ist schwierig. Denn bislang ist immer noch unklar, wie das „perfekte“ Darmmikrobiom zusammengesetzt ist. Schließlich spielen auch hier genetische Einflüsse, aber auch die Ernährung eine wichtige Rolle.
Um zumindest den Faktor Genetik weitgehend auszuschließen, haben Forschende aus München nun das Darmmikrobiom eineiiger Zwillingspaare untersucht, von denen ein Zwilling an MS erkrankt ist, während der andere gesund ist. Der Vergleich von Stuhlproben solcher Zwillingspaare ergab 51 Taxa des Mikrobioms, die in gesunden und erkrankten Zwillingen unterschiedlich oft zu finden waren. Noch spannender war aber die Beobachtung, dass steril gehaltene transgene Mäuse, die mit Dünndarmproben von erkrankten Studienteilnehmern besiedelt worden waren, MS-ähnliche Krankheitssymptome zeigten. In Stuhlproben dieser Tiere konnten die Forschenden schließlich zwei Bakteriengruppen identifizieren, die in Mikrobiomstudien zur MS bislang nicht aufgefallen waren, da sie zahlenmäßig nur eine Nebenrolle spielen. Die Pathogenität der beiden Taxa muss nun noch weiter erforscht werden, und auch, ob es noch weitere solcher Mikroben gibt. Doch ein Anfang ist gemacht. Und der ist ja bekanntlich am schwersten.
Die Details zur Studie sowie weitere interessante Neuigkeiten können Sie im Newsletter nachlesen.
Eine aufschlussreiche Lektüre wünscht Ihnen




   Ihre
   Eva Junker

 

 
 
Zwillingsstudie spürt Darmbakterien auf, die bei der Entstehung von MS eine Rolle spielen

Zwillingsstudie spürt Darmbakterien auf, die bei der Entstehung von MS eine Rolle spielen

Mit einem Mausmodell haben Forschende erstmals Lachnoclostridium und Eisenbergiella tayi als potenziell krankheitsauslösende Bakterien in den Darmproben von Multiple-Sklerose-Patienten identifiziert.

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Protonentherapie bei Hirntumoren: Mehr Sicherheit durch smarte Planung

Forschern des Nationalen Zentrums für Strahlenforschung in der Onkologie – OncoRay ist es nun gelungen, die Nebenwirkungsrisiken einer Protonentherapie von Hirntumoren besser abzuschätzen und durch neuartige Planungsverfahren deutlich zu senken.

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Cannabis-Studie: Legale Abgabe reduziert problematischen Konsum

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Im Rahmen der Studie „Weed Care“ untersuchen Forschende, wie sich die legale Abgabe von Cannabis auf Konsum und Psyche der Teilnehmenden auswirkt. Über den direkten Vergleich von legalem versus illegalem Bezug der Substanz berichtet das Studienteam nun in einer ersten wissenschaftlichen Publikation.

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Unsere Auswahl: Aktuelles aus internationalen Journals

Rizatriptan vs. Placebo bei Anfällen von vestibulärer Migräne – eine randomisierte klinische Studie.
JAMA Neurology, 12.05.2025

Zusammenhang zwischen genetischer Veranlagung für körperliche Erkrankungen und Komorbidität bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen: Eine Analyse zweier Querschnittsbeobachtungsstudien im Vereinigten Königreich.
The Lancet Psychiatry, 05.05.2025

Langfristiger Verzehr ultra-verarbeiteter Lebensmittel und Prodromalsymptome der Parkinson-Krankheit.
Neurology, 07.05.2025

Individueller MRT-basierter Schlaganfall-Prädiktionsscore unter Verwendung der Plaque-Vulnerabilität für Patienten mit symptomatischer Carotisstenose (IMPROVE).
Stroke, 08.05.2025

 
 

Neue Einblicke in den Energiehaushalt von Nervenzellen des Gehirns

Ein Forschungsteam am Carl-Ludwig-Institut für Physiologie der Universität Leipzig hat erstmals gezeigt, wie sich der Energiegehalt einzelner Nervenzellen im Gehirn während Depolarisationswellen verändert. Die Ergebnisse liefern wichtige Grundlagen für das Verständnis des Energiestoffwechsels bei akuter Mangeldurchblutung, wie sie etwa beim Schlaganfall auftritt.

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Aggressive Medulloblastome entstehen bereits früh in hochspezialisierten Nervenzellen

Aggressive Medulloblastome entstehen bereits früh in hochspezialisierten Nervenzellen

Medulloblastome entstehen vermutlich bereits zwischen dem ersten Trimester der Schwangerschaft und dem Ende des ersten Lebensjahres. Das haben Forschende am Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ), am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) herausgefunden.

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KURZMELDUNGEN:

Metalle aus künstlichen Gelenkimplantaten können nicht nur ins Blut, sondern auch ins Nervenwasser gelangen. Das zeigt eine aktuelle Studie von Forschenden der Universitätsmedizin Greifswald und der Charité – Universitätsmedizin Berlin.
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US-Präsident Donald Trump will die zum Teil exorbitant teuren Medikamente in den Vereinigten Staaten billiger machen. Für die Hersteller würde das enorme Einbußen bedeuten. Die Börse reagierte mit deutlichen Kursrückgängen.
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TERMINE:

11th Congress of the European Academy of Neurology
21.–24. Juni 2025
Helsinki, Finnland

XVII. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie
25.–27. Juni 2025
Düsseldorf

21st International Congress of the European Society for Child and Adolescent Psychiatry
29. Juni – 1. Juli 2025
Straßburg, Frankreich

16th European Paediatric Neurology Society Congress
8.–12. Juli 2025
München

 
 

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