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Liebe Leserinnen und Leser des Kompakt Gastroenterologie,
im vergangenen Jahr publizierte ein US-amerikanisches Forscherteam in „The Lancet. Oncology“ eine Untersuchung mit alarmierenden Zahlen: Die Auswertung von Daten aus den Jahren 1943 bis 2017 hatte ergeben, dass die Inzidenzraten von früh auftretenden Kolorektalkarzinomen (zwischen dem 25. und 49. Lebensjahr) in 27 von 50 untersuchten Ländern steigen. Wenige Monate zuvor waren sich die Autoren einer anderen Studie sicher gewesen, den Haupttreiber für diesen in jüngerer Vergangenheit beobachteten Trend gefunden zu haben: Stoffwechselprodukte, die mit der Ernährung und insbesondere mit rotem und verarbeitetem Fleisch in Verbindung stehen.
Einen anderen Faktor vermuten nun aber die Autoren einer neuen Publikation in „Nature“ hinter der Zunahme von Darmkrebsfällen bei jungen Patienten. Sie haben Colibactin in Verdacht, der Hauptverursacher zu sein: Es wird von bestimmten Escherichia-coli-Stämmen im Kolon und Rektum produziert und kann zu Veränderungen der DNA von Dickdarmzellen führen. Laut den Studienautoren ist ihre Arbeit die erste, die eine erhebliche Häufung von Colibactin-assoziierten Mutationen speziell in Fällen mit früh auftretendem Darmkrebs zeigt.
Bei Zelltherapien gegen verschiedene solide Tumoren werden zwar vereinzelt positive Ergebnisse vermeldet, von Durchbrüchen liest man jedoch selten. Jetzt aber berichten Forschende unter der Leitung von Wissenschaftlern des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT/UCC) Dresden, dass sie mit T-Zell Rezeptor-modifizierten T-Zellen namens IMA203 in einer kleinen klinischen Phase-I-Studie erstmals erfolgreich einen Ansatz erprobt haben, der auch bei soliden Tumoren zu wirken scheint.
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