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Liebe Leserinnen und Leser des Kompakt Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,
bei Tinnitus beruht die Einschätzung des Schweregrades vor allem auf der subjektiven Beurteilung der Betroffenen, erhoben durch Fragebögen. Ein US-amerikanisches Team konnte in einer aktuellen Studie Biomarker identifizieren, die mit dem Grad der durch den Tinnitus verursachten Belastung korrelieren: Pupillenerweiterung und subtile Gesichtsbewegungen. Erhoben wurden relevante Reaktionen mittels KI-gestützter Auswertung von Videoaufnahmen der Studienteilnehmer. Den Autoren zufolge könnte die Methode unter anderem im Rahmen von klinischen Studien eingesetzt werden.
Auditorische Hirnstammimplantate sind für bestimmte Patienten eine Alternative zum Cochlea-Implantat – allerdings mit Einschränkungen: Die Elektroden sind starr und ermöglichen keinen guten Gewebekontakt, was problematisch sein kann. Ein an der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne entwickeltes weiches Implantat soll Abhilfe schaffen. Es folgt der gekrümmten Anatomie des Hirnstamms und ermöglicht besseren Gewebekontakt. Im Tiermodell zeigte es bereits vielversprechende Ergebnisse.
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