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Liebe Leserinnen und Leser des Kompakt Nephrologie,
miR-423-5p-Mikro-RNA könnte ein vielversprechender Marker im Blut zur Vorhersage der mikrovaskulären Gesundheit der Nieren sein. Darauf deuten aktuelle Studienergebnisse der Universität Montreal, Kanada, hin. „Das wirklich Unglaubliche ist, dass wir durch die Injektion dieser microRNA in Mäuse mit Nierenverletzungen die kleinen Blutgefäße erhalten und die Nierenschäden begrenzen konnten“, berichtet Erstautorin Francis Migneault.
Im Rahmen eines bundesweiten Forschungsprojektes zu Podozyten konnte eine Greifswalder Arbeitsgruppe zwei Proteinvarianten identifizieren, die sich in ihrer Struktur unter Bluthochdruck verändern. Mithilfe eines speziell angefertigten Dehnungsapparates, der Bluthochdruck simuliert, wurden die Podozyten verschiedenen Druckverhältnissen ausgesetzt. „Die beiden Proteinvarianten MYL6 und SHROOM3 spielen bei mechanischer Dehnung offenbar eine zentrale Rolle“, berichten die Forscher. Die Podozyten reagieren auf die mechanische Dehnung mit dem alternativen Spleißen der für diese Proteine kodierenden mRNAs, um sich eventuell dadurch den Druckverhältnissen anzupassen.
Das könnte Sie auch interessieren: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat bekanntgegeben, dass ein neuer Transregio/Sonderforschungsbereich (SFB/TRR) an der Universität zu Köln gefördert wird. Der neue SFB/TRR 422 trägt den Titel „PodoSigN – Podozyten Signaltransduktion: Von den Grundlagen zum Krankheitsverständnis“. Prof. Thomas Benzing von der Uniklinik Köln kommentiert: „Wir möchten verstehen, wie Podozyten auf zellulärer Ebene funktionieren – was sie über Jahrzehnte am Leben hält und was sie krank macht.“
Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre und ein schönes Wochenende.
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