Ausgabe 22/2025

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Dienstag, 27. Mai 2025

Liebe Leserinnen und Leser des Kompakt Onkologie,

mit dem Alter lässt die Flexibilität leider oft nach – das gilt offenbar nicht nur für Geist und Gelenke, sondern auch für die Blutproduktion. Wie eine aktuelle Studie in „Nature“ zeigen konnte, übernehmen mit zunehmendem Alter einige wenige Stammzellklone das Regime bei der Blutbildung, was das ganze System anfälliger macht. Dabei wiesen manche Stammzellklone Mutationen auf, die mit der klonalen Hämatopoese in Verbindung stehen. Interessant war zudem, dass dominante Klone eine Präferenz für die Produktion myeloischer Zellen zeigten, die mit chronischen Entzündungen assoziiert sind.

In einer weiteren „Nature“-Studie untersuchten Forschende der Universität Zürich die Entstehung der Diversität von Krebszellen unter Stress in Echtzeit. Mithilfe zellulärer Stammbaumanalysen konnten sie belegen, dass sich Tochterzellen nach der Zellteilung nicht mehr synchron verhalten, wenn die Mutterzelle Stress ausgesetzt war. Zudem verstehen sie jetzt besser, wie Polyploidie entsteht, die Therapie-Resistenzen fördert.

Spannend ist auch eine Studie in „Cell“ zu Brain Fog nach CAR-T-Zelltherapie: „Wir fanden genau die gleiche Pathophysiologie, die wir bei Brain-Fog-Syndromen beobachtet haben, die nach Chemotherapie, Bestrahlung und leichten respiratorischen COVID-19- oder Influenza-Erkrankungen auftreten“, erläutert Seniorautorin Dr. Michelle Monje. Offenbar werden die Mikroglia durch die körpereigene Immunreaktion aktiviert und produzieren daraufhin Zyto- und Chemokine. Diese schaden besonders den Oligodendrozyten, die für die Bildung von Myelin verantwortlich sind. In der Folge führt somit offenbar eine verminderte Nervenisolierung zu kognitiven Beeinträchtigungen. Im Tiermodell waren Mäuse nach Depletion der Mikroglia oder Unterbrechung der Chemokin-Signale nicht länger kognitiv beeinträchtigt. Interessanterweise waren übrigens die einzigen getesteten Mäuse ohne kognitive Beeinträchtigung nach der CAR-T-Zelltherapie jene mit einer bestimmen Art von Knochenkrebs, der über die krebsbekämpfende Aktivität der CAR-T-Zellen hinaus nur minimale zusätzliche Entzündung verursacht.

Studienergebnisse, die direkt von praktischer Relevanz sind, vermelden Wissenschaftler aus Wien: Demnach lässt sich der Grundsatz, bei Patienten mit KRAS-mutierten Kolorektalkarzinomen keine EGFR-gerichtete Therapie zu erwägen, so nicht mehr halten. Die neuen Befunde an Organoiden zeigen, dass EGFR auch bei KRAS-mutierten Tumoren eine aktive Rolle spielt – und zwar anders, als bislang gedacht. Klinische Studien stehen zwar noch aus, aber die Autoren vermuten, dass KRAS-mutierter Darmkrebs womöglich doch besser behandelbar ist als lange angenommen.

Mehr dazu und weitere Neuigkeiten aus der Onkologie finden Sie in unserem Newsletter und auf unserem Nachrichtenportal.

Ich wünsche Ihnen eine schöne kurze Frühlingswoche! 




   Ihre
   Sandra Frins

 

 
 
Wie Altern das Blutsystem von Menschen und Mäusen verändert

Wie Altern das Blutsystem von Menschen und Mäusen verändert

Eine neue Studie in „Nature“ erklärt, wie Alterung das Blutsystem umgestaltet. Sowohl bei Menschen als auch bei Mäusen verdrängen einige wenige Stammzellklone ihre Nachbarn und übernehmen nach und nach die Blut­produktion.

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Lynparza® in der Adjuvanz (OlympiA): 6-Jahres-Follow-up1

Lynparza® hat einen neuen Meilenstein in der zielgerichteten, adjuvanten Therapie des frühen HER2- MCa mit gBRCA1/2m und hohem Rezidivrisiko erreicht: Neue 6-Jahres-Follow-up-Daten bestätigen den anhaltenden OS-Vorteila,1 unter Lynparza® – einer speziell für diese Patient:innen zugelassenen zielgerichteten Therapie.b,2

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CAR-T-Zelltherapie bei Krebs kann Brain Fog verursachen

Nach einer Behandlung mit CAR-T-Zellen berichten Patienten manchmal von Brain Fog, Vergesslichkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. Eine neue, von Stanford Medicine geleitete Studie zeigt, dass die CAR-T-Zelltherapie unabhängig von anderen Krebsbehandlungen leichte kognitive Beeinträchtigungen verursacht.

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IPSOS-Studie: Platin-ungeeignete Kohorte im Fokus

Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC und Kontraindikation für Platin – da bleibt nur noch die Mono-Chemotherapie? Das hat sich mit der Zulassung von Tecentriq® (Atezolizumab) geändert! Die Ergebnisse der IPSOS-Studie zeigen: Die Mono-Immuntherapie ist der Mono-Chemotherapie überlegen. Was das für seine Patienten in der Praxis bedeutet, berichtet PD Dr. Fuchs, Erlangen, im Interview.

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Live verfolgt: Wie Stress Krebszellen über Generationen verändert

Live verfolgt: Wie Stress Krebszellen über Generationen verändert

Krebszellen reagieren auf Stress mit mehr Diversität. Forschende der Universität Zürich (UZH) untersuchten das Entstehen von zellulärer Vielfalt nun in Echtzeit.

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Neue Option bei r/r CLL mit Jaypirca®

Nach r/r MCL ist Jaypirca® jetzt auch bei r/r CLL post BTKi zugelassen.1 Der innovative reversible Bindemechanismus kann die BTK-Inhibition nutzen, auch wenn kovalente BTKi* bei r/r CLL keine Option mehr sind.1-3+ Klinische Studien zeigen ein günstiges Verträglichkeitsprofil1,2 bei einfachem Dosierschema mit 1× täglich 2 Tabletten.1

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Neue Erkenntnisse zur Therapie von KRAS-mutiertem Darmkrebs

Aktuell im Fachjournal „EMBO Molecular Medicine“ publizierte Ergebnisse stellen eine bisher wenig beachtete Strategie bei KRAS-mutiertem Darmkrebs zur Diskussion: die gezielte Blockade des EGFR-Signalwegs.

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Prähabilitation bei Kopf-Hals-Tumoren: Pilotprojekt gestartet

Prähabilitation bei Kopf-Hals-Tumoren: Pilotprojekt gestartet

Bevor sich Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren einer Behandlung unterziehen, können sie ihren Behandlungserfolg durch Fitness-Training und Ernährungstherapie verbessern. Eine neuen Studie dazu ist nun an der Unimedizin Greifswald gestartet.

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Unsere Auswahl: Aktuelles aus internationalen Journals

Avatrombopag zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Immunthrombozytopenie (AVA-PED-301): eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Phase-IIIb-Studie
Lancet Haematol 23.05.2025

Neoadjuvante PD-1- und PD-L1-Blockade mit Chemotherapie bei grenzwertig resektablem und nichtresektablem Nichtkleinzelligen Lungenkrebs im Stadium III
JAMA Oncol 22.05.2025

Screening mit Tomosynthese vs. digitale Mammographie bei Frauen mit Brustkrebs in der Familienanamnese
JAMA Oncol 22.05.2025 (open access)

Mikroultraschall-gesteuerte vs. MRT-gesteuerte Biopsie zur Diagnose von Prostatakrebs: Die randomisierte klinische Studie OPTIMUM
JAMA. 2025;333(19):1679-1687

Aktualisiertes Gesamtüberleben und Langzeitsicherheit mit Ripretinib vs. Sunitinib bei Patienten mit gastrointestinalem Stromatumor: Finale Analyse des Gesamtüberlebens von INTRIGUE
J Clin Oncol 23.05.2025

 
 

Speiseröhrenkrebs: Körpereigene Abwehr hilft bei der Therapie

Bei Patienten mit Speiseröhrenkrebs entscheidet nicht nur die Chemotherapie, sondern vor allem das Immunsystem über den Erfolg der Behandlung. Das zeigt eine jetzt veröffentlichte Studie unter maßgeblicher Beteiligung des Universitätsklinikums Freiburg.

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Mammakarzinom: Zusätzliche Bildgebungsverfahren können Krebs im Frühstadium erkennen

Mammakarzinom: Zusätzliche Bildgebungsverfahren können Krebs im Frühstadium erkennen

Bei Frauen mit dichtem Brustgewebe und negativer Mammographie können laut einer aktuellen Studie ergänzende bildgebende Verfahren Krebs im Frühstadium erkennen. Dabei waren MRT und Kontrastmittel-Mammographie dreimal wirksamer als Ultraschall.

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PANORAMA:

US-Mediziner haben die weltweit erste Blasentransplantation am Menschen gemeinsam mit einer Nierentransplantation durchgeführt.
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Die Zahl der Fälle von Analkarzinomen steigt in den USA stetig, wobei die stärksten Zuwächse bei älteren Frauen – insbesondere weißen und solchen hispanischer Abstammung – zu verzeichnen sind.
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Forschende aus Deutschland haben erstmals einen Labortest für die Überwachung von Risikopatienten vorgestellt, mit dem sich Bauchspeicheldrüsenkrebs in einem noch heilbaren Stadium diagnostizieren lässt.
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Proteine ​​aus Fusionsgenen bilden in der Zelle winzige Flüssigkeitströpfchen, wo sie andere Gene, die das Wachstum und die Ausbreitung von Nierenkrebs fördern, an- und ausschalten.
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TERMINE:

108. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pathologie
12. - 14. Juni 2025
Leipzig

31. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie
19. - 21. Juni 2025
Dresden

Führungs- und Managementtraining für Ärztinnen – Modul 1: Personalführung – Mitarbeiter*innen fördern und das Team entwickeln
24. - 25. Juni 2025
Bergisch Gladbach

AKO Symposium 2025 – Was ändert sich in der Uroonkologie? – 4. Block: Update Urothelkarzinom
25. Juni 2025
online

ESMO Congress on Gastrointestinal Cancers 2015
2. - 5. Juli 2025
Barcelona, Spanien

 
 

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