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Liebe Leserinnen und Leser des Kompakt Pneumologie,
an einer chronischen Erkrankung zu leiden, kann schon belastend genug sein – dass zusätzlicher Stress die Lebensqualität von Betroffenen noch weiter mindert, erscheint logisch. Für die Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) haben dies nun Wissenschaftler aus den USA genauer untersucht. Sie werteten Daten der CURE COPD Study (Comparing Urban and Rural Effects of Poverty on COPD) aus und konzentrierten sich dabei auf das subjektive Stressempfinden von COPD-Patienten und deren respiratorische Symptome. Dabei stellten die Wissenschaftler unter anderem fest, dass starker Stress im Vergleich zu niedrigen Stresswerten mit einer mehr als viermal höheren Wahrscheinlichkeit für mindestens eine mittelschwere oder schwere COPD-Exazerbation innerhalb eines Jahres verbunden war.
Eine andere Arbeitsgruppe aus den USA hat sich jüngst mit dem Problem Long-COVID und bleibende Atemprobleme beschäftigt. Die Forschenden fanden deutliche Unterschiede hinsichtlich der T-Zellen je nach Schweregrad der Lungenerkrankung. Um Long-COVID geht es auch bei einem Veranstaltungstipp, den Sie in unserem Kongresskalender finden: Morgen veranstalten die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung das 2. Long-COVID Symposium in Frankfurt am Main – verfügbar auch als Livestream. „Organ- und krankheitsübergreifend denken“ lautet das Tagungs-Motto, dass sich auch in den Themen der Sessions und Vorträge widerspiegelt. Für Pneumologen besonders interessant dürfte das Thema „Lunge und Luftnot“ sein: Diskutiert werden hier neue Erkenntnisse zu Autoantikörpern und klinischen Verläufen bei Post-COVID-Lungen- und Atemwegserkrankungen.
Ich wünsche Ihnen eine gute Restwoche!
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