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Liebe Leserinnen und Leser des Kompakt Pneumologie,
wie inzwischen bei so vielen medizinischen Tagungen haben Umweltthemen auf der diesjährigen internationalen Konferenz der American Thoracic Society (ATS), die gestern in San Francisco (USA) zu Ende ging, auch eine große Rolle gespielt. Darauf, dass bei der Auseinandersetzung mit dem Thema Luftqualität den Pneumologen eine besondere Rolle zukommt, wies die Lungenfachärztin und Intensivmedizinerin – und Moderatorin des Podcasts „Air Health Our Health!“ – Dr. Erika Moseson im Rahmen einer Keynote-Veranstaltung beim ATS-Kongress hin: „Jedes Mal, wenn wir einatmen, nehmen wir Chemikalien und alles auf, was sich in der Luft befindet, und es gelangt direkt in unsere Lunge. Als Atemwegsexperten wissen wir, dass nur eine winzige Zellschicht sie von unserem Blutkreislauf trennt und dass alles, was in der Luft ist, in unserem Körper zirkulieren und potenziell Krankheiten in allen Organsystemen verursachen kann“, erklärte sie.
Das betrifft auch Mikroplastik, wie eine auf dem ATS-Kongress vorgestellte Studie belegt: Darin wurde an Mäusen gezeigt, dass Lungenmakrophagen innerhalb von 24 Stunden nach Exposition gegenüber Mikroplastik jeglicher Größe eine verminderte Fähigkeit zur Phagozytose aufwiesen. Nach einer Woche waren Mikroplastikpartikel auch in anderen Organen als der Lunge zu finden. Näheres zu dieser Untersuchung und zu weiteren, deren Ergebnisse auf dem ATS-Kongress präsentiert wurden, erfahren Sie in unserem Newsletter und auf unserem Nachrichtenportal.
Ich wünsche Ihnen eine gute Restwoche!
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