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Liebe Leserinnen und Leser der Ophthalmologischen Nachrichten,
eine aktuelle US-amerikanische Arbeit gibt Aufschluss über die Entstehung der diabetischen Retinopathie. Die Forscher haben herausgefunden, dass sich der Hypoxie-induzierbare Faktor (HIF) bei Diabetes in hypoglykämischen Phasen in bestimmten Netzhautzellen ansammelt und dadurch den Zusammenbruch der Blut-Retina-Schranke fördert. Das wiederum trägt zu Augenschäden und Sehkraftverlust bei diabetischer Retinopathie bei. Die Wissenschaftler testen zudem ein experimentelles Medikament – 32-134D – welches in der Lage zu sein scheint, HIF zu hemmen und dadurch die Zerstörung der Blut-Retina-Schranke zu verhindern. Die Forscher planen neben weiteren Experimenten, auch baldige klinische Studien mit dem experimentellen Medikament 32-134D durchzuführen.
Aus der Literatur ist bekannt, dass die Hyperhomocysteinämie als Risikofaktor für die endotheliale Dysfunktion sowohl mit dem primären Offenwinkel- sowie dem Pseudoexfoliations-Glaukom assoziiert ist. Forscher des Karolinska Institutet, Stockholm, Schweden, haben nun in einer Studie die Rolle von Homocystein beim Glaukom eingehender untersucht und herausgefunden, dass die nichtproteinogene α-Aminosäure die Krankheit nicht auslöst, sondern eine Folge davon ist. Zudem konnten die Wissenschaftler in Nagern zeigen, dass die Gabe von Vitamin B6, B9 und B12 sowie Cholin das Glaukom verlangsamen und sogar aufhalten kann. Die Forscher hoffen, dass sie diese Ergebnisse nun in klinischen Studien bestätigen können.
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