Nichtalkoholische Fettlebererkrankung: Risiko scheint bei langen oder unregelmäßigen Menstruationszyklen erhöht zu sein4. März 2022 Foto: © Natasha/stock.adobe.com Offenbar haben Frauen mit langen oder unregelmäßigen Menstruationszyklen ein erhöhtes Risiko für eine nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD). Das geht aus einer neuen Studie hervor. „Unsere Studienergebnisse zeigen, dass lange oder unregelmäßige Menstruationszyklen mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer NAFLD verbunden sein können, wobei dieser Zusammenhang nicht durch Adipositas erklärt wurde“, berichtet Dr. Seungho Ryu vom Center for Cohort Studies am Total Healthcare Center des Kangbuk Samsung Hospital an der Sungkyunkwan University School of Medicine in Seoul (Südkorea). „Bereits frühere Studien hatten gezeigt, dass lange oder unregelmäßige Menstruationszyklen mit Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht werden, aber unsere Studie ist die erste, die einen Zusammenhang zwischen langen oder unregelmäßigen Menstruationszyklen und NAFLD ergeben hat.“ Die Forscher untersuchten einen Datensatz von 72.092 Frauen, die jünger als 40 Jahre waren. Etwa 28 Prozent dieser Frauen hatten lange oder unregelmäßige Menstruationszyklen und sieben Prozent eine NAFLD. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchten die Probandinnen vier Jahre später erneut und stellten fest, dass bei fast neun Prozent der Frauen eine NAFLD neu aufgetreten war. Die Arbeitsgruppe schlussfolgert daraus, dass es einen Zusammenhang zwischen langen oder unregelmäßigen Menstruationszyklen bei jüngeren Frauen vor der Menopause und einem erhöhten NAFLD-Risiko gibt. „Junge Frauen mit langen oder unregelmäßigen Menstruationszyklen können von einer Veränderung ihres Lebensstils profitieren, um das Risiko für eine NAFLD sowie für andere kardiometabolische Erkrankungen zu verringern“, formuliert Ryu.
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