Nierenfunktion: Neue Formel für die glomeruläre Filtrationsrate

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Forscher der Osaka Metropolitan University, Japan, haben eine neue Formel für die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) entwickelt. Diese berücksichtigt den altersbedingten Rückgang der Filtrationsrate.

Bei der jährlichen Gesundheitsuntersuchung wird regelmäßig ein Urintest durchgeführt, der unter anderem dazu dient, die Symptome einer Nierenkrankheit festzustellen. Das Vorhandensein von Albumin im Urin ist ein Indikator, ebenso wie die GFR. Bei diabetischer Nephropathie tritt zunächst eine Albuminurie auf, die zu einer übermäßigen Filtration und schließlich zu einer Abnahme der GFR führt, erklären die Autoren eingangs.

Bei älteren Menschen kann jedoch eine übermäßige Filtration aufgrund der altersbedingten Abnahme der GFR nicht festgestellt werden, betonen die Forscher der Osaka Metropolitan University. Um die GFR genau zu bestimmen, haben sie eine neue Berechnungsmethode entwickelt. Die Ergebnisse ihrer Forschung wurden in der Fachzeitschrift „Hypertension Research“ veröffentlicht.

Verlauf der Studie

Das Forscherteam um Dr. Akihiro Tsuda untersuchte 180 Nierentransplantations-Kandidaten, um eine neue Formel zur Bestimmung des Schwellenwerts für Hyperfiltration auf der Grundlage von Alter und GFR-Werten zu definieren.

Das Ergebnis: Unter anderem wurde festgestellt, dass die herkömmliche Methode zur Korrektur der Körperoberfläche bei fettleibigen Patienten ungenau ist, da eine übermäßige Filtration nicht erkannt werden kann. Die Forscher schlagen deshalb vor, die GFR ohne die Korrektur zu berechnen, aber unter Berücksichtigung des altersbedingten Rückgangs der Filtrationsrate. „Da die Hyperfiltration eine Vorstufe der diabetischen Nephropathie ist, hoffen wir, dass die Verwendung dieser neuen Formel eine genauere Diagnose der Erkrankung ermöglicht, was zu einer frühzeitigen Erkennung und Behandlung führt“, erkläret Tsuda.