Nierentransplantation: Trockenblutentnahme zur Überwachung immunvermittelter Glomerulopathien bei Kindern sicher

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Eine neue Studie hat gezeigt, dass sich die kapillare Trockenblutentnahme (DBS) bei pädiatrischen Nierenkrankheiten als zuverlässig für therapeutisches Arzneimittel-Monitoring (TDM) und die Beurteilung der Nierenfunktion erweist.

Die Überwachung der Nierenfunktion und der Konzentration von Immunsuppressiva bei Kindern nach einer Nierentransplantation oder bei Kindern mit Glomerulopathien ist aufgrund der häufigen Venenpunktionen und Klinikbesuche schwierig. Die DBS bietet eine mögliche Alternative, erklären die Autoren eingangs.

An dieser prospektiven Studie eines einzigen Zentrums nahmen 89 Kinder (38 % weiblich und 62 % männlich) teil, die TDM und eine Beurteilung der Nierenfunktion benötigten. Von den Patienten waren 79 Prozent Empfänger einer Nierentransplantation, und 21 Prozent hatten immunvermittelte Glomerulopathien. Das Durchschnittsalter betrug 13,4 (Spanne 5,7-18,0) Jahre. DBS- und normale venöse Serumproben wurden gleichzeitig für Tacrolimus (TAC), Cyclosporin A (CsA), Everolimus (EVR) und Kreatininwerte gesammelt. Darüber hinaus wurde mittels eines Fragebogens das Feedback der Patienten zur Schmerzwahrnehmung und zur Durchführbarkeit erhoben.

Ergebnisse der Studie

Es wurden keine signifikanten Unterschiede in den Parameterwerten zwischen DBS und Standardmethoden festgestellt (Kreatinin, -1,7 ± 14,5 μmol/l; EVR, 0,1 ± 1,2 μg/l; TAC, 0,3 ± 1,1 μg/l; CsA, 2,8 ± 9,8 μg/l). Die DBS wies im Vergleich zu den Standardmethoden eine ausreichende Genauigkeit auf. Die Patienten bevorzugten die DBS und telemedizinische Konsultationen, insbesondere wegen der geringeren Reisekosten und Schulabwesenheiten. Im Vergleich zur venösen Blutentnahme verringert sich bei der kapillaren DBS die Belastung für Patienten und Angehörige und ermöglicht telemedizinische Konsultationen, betonen die Autoren abschließend.

(ri)