Nirsevimab ist auch unter Real-World-Bedingungen hochwirksam5. Mai 2025 Das Respiratorische Synzytial-Virus kann bei Säuglingen schwere Infektionen der un teren Atemwege auslösen. (Foto: Dragana Gordic – stock.adobe.com) Der monoklonale Antikörper Nirsevimab bietet laut einer aktuellen Meta-Analyse auch unter realen Bedingungen einen starken Schutz vor schweren RSV-Infektionen bei Säuglingen. Nirsevimab, ein monoklonaler Antikörper, ist unter realen Bedingungen hochwirksam bei der Vorbeugung schwerer Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) bei Säuglingen. So lautet das Ergebnis einer in der Zeitschrift „The Lancet Child & Adolescent Health“ veröffentlichten Metaanalyse. Nach erfolgreichen klinischen Studien wurde Nirsevimab im Jahr 2023 von mehreren Aufsichtsbehörden zugelassen, und seitdem wurden in mehreren Ländern mit hohem Einkommen nationale Programme zur Versorgung von Säuglingen mit der Injektion des monoklonalen Antikörpers eingeführt. Die aktuelle Studie bestätigt nun, dass der in den klinischen Studien zu Nirsevimab beobachtete Rückgang schwerer RSV-Infektionen auch unter realen Bedingungen erreicht werden kann. Die Meta-Analyse von 27 Studien, die während der RSV-Saison 2023–2024 in fünf Ländern (Frankreich, Italien, Luxemburg, Spanien, Vereinigte Staaten) durchgeführt wurden, ergab, dass Nirsevimab das Risiko einer Krankenhauseinweisung aufgrund einer RSV-Infektion um 83 Prozent, die Einweisung in die Intensivstation um 81 Prozent und das Auftreten von Infektionen der unteren Atemwege bei Kindern im Alter von zwölf Monaten und jünger um 75 Prozent verringert. Die Wirksamkeit von Nirsevimab bei der Verhinderung von RSV-bedingten Krankenhausaufenthalten war bei Säuglingen, die älter als drei Monate (81%) waren, höher als bei Kindern im Alter von drei Monaten oder jünger (76%). Die Analyse ergab auch, dass die Wirksamkeit von Nirsevimab bei RSV-bedingten Krankenhausaufenthalten von Land zu Land variierte, wobei die Wirksamkeit in den USA (93%) höher war als in Spanien (83%) und Frankreich (76%). Die Autoren vermuten, dass dies darauf zurückzuführen sein könnte, dass in den USA ein höherer Anteil von Säuglingen mit hohem Risiko für eine schwere Erkrankung mit Nirsevimab behandelt wurde, da diese Säuglinge während der RSV-Saison 2023–2024 aufgrund eines begrenzten Angebots an Nirsevimab in den USA vorrangig behandelt wurden. Diese Theorie muss jedoch weiter untersucht werden. Die Autoren erklären, dass ihre Ergebnisse den Einsatz von Nirsevimab als wichtige Intervention zur Verhinderung von RSV-Erkrankungen und schwerwiegenden Folgen bei Säuglingen unterstützen. Sie geben jedoch zu bedenken, dass es sich bei den eingeschlossenen Studien um Beobachtungsstudien handelte, was zu Verzerrungen aufgrund potenzieller Faktoren wie zugrundeliegende Gesundheitsbedingungen, sozioökonomischer Status oder regionale Unterschiede beim Zugang zur Gesundheitsversorgung führen kann.
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