Pharmaverband warnt vor „Paracetamol Challenge“ unter Jugendlichen

In den sozialen Medien kursiert eine neue, gefährliche Challenge mit Schmerzmitteln. (Foto: © Chinnapong – stock.adobe.com)

Der Branchenverband Pharma Deutschland weist in einer Pressemitteilung auf die Gefahren einer sogenannten „Paracetamol Challenge“ hin.  Bei dieser nehmen Jugendliche bewusst hohe, über der zugelassenen Dosierung liegende Mengen an Paracetamol ein und berichten davon in den sozialen Medien. Ziel sei es, eine möglichst hohe Dosis zu überleben. 

Dem Verband zufolge kommt der Trend ursprünglich aus den USA und verbreitet sich derzeit in Belgien und der Schweiz. Die aktuelle „Paracetamol Challenge“ reihe sich in eine Folge von gefährlichen Mutproben ein, von denen bereits einige tödlich endeten, erklärte Pharma Deutschland und warnt vor der Teilnahme an dieser lebensgefährlichen Challenge.

„Wir möchten ganz deutlich vor einem missbräuchlichen Konsum von Paracetamol warnen. Paracetamol ist ein sicheres und gut verträgliches Schmerzmittel – bei ordnungsgemäßer Dosierung. Wenn diese mutwillig um ein Vielfaches überschritten wird, kann dies die Leber irreparabel schädigen oder zum Tod führen“, betont Dr. Elmar Kroth, stellvertretender Hauptgeschäftsführer von Pharma Deutschland.

Die Gefahr bestehe zusätzlich darin, dass erst 24 bis 48 Stunden nach einer Überdosierung des Arzneimittels Beschwerden auftreten, die auf eine Leberschädigung hinweisen. Dann könne es für die Anwendung eines Gegenmittels bereits zu spät sein. Oft helfe dann nur noch eine Lebertransplantation. 

Der Verband hält Apotheken dazu an, bei der Abgabe von Paracetamol an Jugendliche besonders wachsam zu sein.