Präventionsmedizin: Kooperation von Charité und Siemens Healthineers für innovative Konzepte14. Juli 2025 Symbolfoto: ©thodonal/stock.adobe.com Die Entwicklung innovativer Maßnahmen zur Vermeidung von Krankheiten und zur Förderung von Gesundheit ist das Ziel eines neuen Kooperationsvertrages zwischen Charité und Siemens Healthineers. Mit ihrer jeweiligen Expertise wollen die Partner gemeinsam die Forschung sowie die klinische Translation von patientenorientierten Vorsorgemaßnahmen stärken, das gaben die Charité und Siemens Healthineers kürzlich bekannt. Prof. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité, erklärt: „Prävention ist ein zentraler Bestandteil unserer Strategie 2030 ‚Gesundheit neu Denken‘. Ziel der Charité ist es, dazu beizutragen, gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen und Erkrankungen möglichst zu verhindern, um eine vorausschauende und nachhaltige Versorgung zu ermöglichen. Die bestehende Partnerschaft zwischen der Charité und Siemens Healthineers wird nun gezielt um den Bereich Prävention erweitert – ein zukunftsweisender Schritt zur gemeinsamen Erforschung und Weiterentwicklung innovativer Versorgungskonzepte.“ „Wir freuen uns, unsere jahrzehntelange Partnerschaft mit der Charité weiter zu vertiefen und auf das Gebiet der Prävention von Krankheiten zu erweitern. Gemeinsam wollen wir das Bewusstsein für medizinische Vorsorge in Deutschland stärken, den Zugang zur bestmöglichen Versorgung verbessern und wo immer möglich Krankheiten verhindern“, sagt Dr. Bernd Montag, CEO von Siemens Healthineers. Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Fokus Zunächst wollen die Partner im Rahmen der Kooperation das Potenzial von moderner Prävention im Bereich der Herzerkrankungen untersuchen. Derzeit werden bei den klinischen Routine-Untersuchungen häufig erst fortgeschrittene pathologische Veränderungen im Herz-Kreislauf-System identifiziert. Hier sollen Screening-Programme sowie Risiko-Scores und Profile zur Erkennung von Risikogruppen und zur Entwicklung von Präzisionstherapien erarbeitet und schnellstmöglich in die Praxis überführt werden. Zudem können neue Bildgebungstechniken beispielsweise detailreichere und präzisere Bilder generieren. Zusätzlich sollen fortschrittliche Bildverarbeitung und KI-basierte Tools automatisiert auf diese Bilder angewendet werden. So könnten bereits beginnende risikoreiche, aber noch reversible Veränderungen in den Gefäßen sichtbar gemacht und frühzeitig medizinische Interventionen eingeleitet werden, so die Hoffnung der Projektpartner. Digitale Innovationen Charité und Siemens Healthineers werden eigenen Angaben zufolge jetzt gemeinsame Forschungsprojekte aufsetzen, um beispielsweise durch neue Untersuchungs- und Behandlungsprotokolle die Patienten KI-unterstützt schneller und gezielter zu behandeln. Außerdem sollen KI-gestützte Bildgebungsverfahren, Risikoprofile von Patientengruppen, personalisierte Versorgungsansätze untersucht und weiterentwickelt werden und diese mittels wissenschaftlicher Studien untermauert werden. Für eine bessere Vorsorge seien gezielte Präventionsstrategien und Forschungen notwendig, die die öffentliche Gesundheit deutlich verbessern, die Lebensqualität erhöhen und Gesundheitskosten senken können, heben die Universitätsmedizin Berlin und das Unternehmen hervor. Zu den Forschungsprojekten gehört auch die Entwicklung digitaler Zwillinge. Bei diesen wird eine digitale Kopie erstellt, die relevante Daten und Eigenschaften der „echten“ Person widerspiegelt. Mithilfe dieses digitalen Zwillings lassen sich die individuellen Gesundheitszustände und Therapien simulieren, präventive Ansätze und Behandlungsmöglichkeiten testen oder Krankheitsverläufe besser verstehen.
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