RKI veröffentlicht neue Zahlen zu Schlaganfall, Alkoholkonsum und Tabakkontrollmaßnahmen25. September 2025 Etwa jeder dritte Mann und jede fünfte Frau in Deutschland trinkt Alkohol in gesundheitsgefährdenden Mengen. Das zeigen aktuelle Zahl den RKI. (Foto: © artursfoto – stock.adobe.com) Im „Journal of Health Monitoring“ haben Forschende des Robert Koch-Instituts (RKI) aktuelle Zahlen zur Schlaganfall-Prävalenz in Deutschland, eine Neubewertung des Alkoholkonsums in Deutschland und eine europaweite Auswertung zur Wirksamkeit von Tabakkontrollmaßnahmen veröffentlicht. Danach lebten im Jahr 2022 geschätzt 1,2 Millionen Menschen in Deutschland mit den Folgen eines Schlaganfalls, der bis zu zehn Jahre zurücklag. Das sind rund 1,4 Prozent der Bevölkerung. Männer waren etwas häufiger betroffen als Frauen. Mit dem Alter stieg die Prävalenz von Schlaganfall kontinuierlich an, von 1,2 Prozent (Frauen) beziehungsweise 2,3 Prozent (Männer) in der Altersgruppe 60 bis 64 Jahre auf 8,3 Prozent beziehungsweise 9,8 Prozent bei 90- bis 94-Jährigen. Seit 2017 ist die Schlaganfall-Prävalenz weitgehend stabil geblieben, wobei es weiterhin erhebliche regionale Unterschiede gibt, die Anlass für vertiefte Analysen und eine gezielte Versorgungsgestaltung bieten. Grundlage der Schätzung sind Abrechnungsdaten der AOK von 2017 bis 2022. In höheren Bildungsgruppen hat der Alkoholkonsum zugenommen Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass es keinen gesundheitlich unbedenklichen Alkoholkonsum gibt. Darauf basierend hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung neue Risikostufen des Alkoholkonsums definiert. Forschende des RKI haben daraufhin den Alkoholkonsum in Deutschland neu bewertet: Demnach konsumieren 33 Prozent der Erwachsenen Alkohol in einem Umfang, bei dem von einem moderaten bis hohen gesundheitlichen Risiko auszugehen ist. Das bedeutet, sie trinken drei oder mehr alkoholische Getränke pro Woche. Männer weisen mit 44 Prozent ein solches Konsumverhalten deutlich häufiger auf als Frauen mit 21 Prozent. Der Konsum nahm bei beiden Geschlechtern in höheren Bildungsgruppen zu. Lediglich 21 Prozent der Erwachsenen geben an, gar keinen Alkohol zu trinken. Die Daten stammen aus der RKI-Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GEDA 2019/2020-EHIS), bei der mehr als 20.000 Menschen befragt wurden. Tabakkontrollmaßnahmen wirken In einem dritten Beitrag haben RKI-Forschende das Rauchverhalten in verschiedenen Ländern Europas analysiert. Es zeigt sich, dass in Ländern mit umfangreicheren Tabakkontrollmaßnahmen weniger Zigaretten geraucht werden. So setzen beispielsweise Irland, Island und Norwegen zahlreiche Tabakkontrollmaßnahmen konsequent um und haben vergleichsweise niedrige Rauchprävalenzen. In Deutschland, wo im europäischen Vergleich nur wenig Tabakkontrollmaßnahmen umgesetzt werden, liegt die Rauchprävalenz mit rund 29 Prozent über dem europäischen Durchschnitt von rund 24 Prozent. Zu den Maßnahmen, die am deutlichsten mit einer niedrigeren Rauchprävalenz in Zusammenhang stehen, zählen Werbeverbote sowie Unterstützungsangebote zum Rauchausstieg. Die Analyse beruht auf Angaben von rund 300.000 Menschen ab 15 Jahren, die im Rahmen der dritten Welle der Europäischen Gesundheitsbefragung (EHIS 3) erhoben wurden.
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