Sinonasales invertiertes Papillom: SSC-Antigen als Prädiktor für Rezidiv30. November 2017 Foto: ©vege/fotolia.com Das sinonasale invertierte Papillom ist keine bösartige Erkrankung, trotzdem ist eine chirurgische Entfernung nötig. Eine aktuelle Studie ging der Frage nach, ob das Plattenepithelkarzinom-Antigen (SSC-Antigen) als Prädiktor für ein Rezidiv gelten kann. Schleimhautpapillome, auch Schneider-Papillome genannt, sind seltene, vorwiegend benigne Tumoren der Nase und Nasennebenhöhlen, (invertierte oder transitionale Papillome) und treten meist einseitig auf, was sie von der beidseitigen entzündlichen Sinusitis unterscheidet. Das invertierte Papillom (IP) ist zumeist an der lateralen Nasenwand lokalisiert, es kann aber auch auf dem Nasenseptum aufsitzen oder aus den Nasennebenhöhlen, so der Kieferhöhle und dem Siebbein, entspringen. Obwohl es sich nicht um eine bösartige Erkrankung handelt, muss die Veränderung radikal chirurgisch entfernt werden, weil es sonst zu einem Einwachsen in umgebende Organe wie beispielsweise die Augenhöhle kommen kann. Otolaryngologen haben nun in einer retrospektiven Kohortenstudie untersucht, ob und inwieweit das Plattenepithelkarzinom-Antigen (SSC-Antigen) als Prädiktor für ein IP-Rezidiv gelten kann. An der Studie nahmen 130 Patienten mit IP und vorliegender Bestimmung des SSC-Antigen teil, die in der HNO-Abteilung der Universitätsklinik Rotterdam behandelt wurden und sich in der Nachbeobachtung befanden. Als IP-Rezidiv galt eine Neuerkrankung der primären Lokalisation mindestens 3 Monate nach adäquater chirurgischer Entfernung. Der Zusammenhang zwischen dem Wiederauftreten des IP und den Serumwerten des Plattenepithelkarzinom-Antigens wurde präoperativ, postoperativ und während dem Follow-up analysiert. Die präoperativen SCC-Antigen Werte sowie die während dem Follow-up gemessenen Werte standen nicht mit einem IP-Rezidiv in Zusammenhang. Die postoperativen SCC-Antigen-Werte hingegen waren mit einem Rezidivrisiko positiv assoziiert (P < 0,001). Das postoperative SCC-Antigen erwies sich als geeignet zur Identifizierung eines Rezidivs; die Fläche unter der Kurve Betrug 80,9 %. Die postoperativen Serumwerte des Plattenepithelkarzinom-Antigens steht in engem statistischem Zusammenhang mit einem IP-Rezidivrisiko. Die Autoren sehen ihre Arbeit als Entscheidungshilfe für den behandelnden Arzt im postoperativen Umfeld, um Hochrisikopatienten zu identifizieren und eine entsprechende Strategie für den einzelnen Patienten zu entwickeln. (am) Quelle: van Zijl et al. Clin Otolaryngol. 2017 Jun;42(3):528-535.
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