SpiFa zu Positionspapier des GKV-Spitzenverbands: Ärzte sind keine Beamten der Krankenkassen30. September 2024 Symbolbild.©M. Schuppich-stock.adobe.com Der Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands e. V. (SpiFa) sieht die ärztliche Freiberuflichkeit in Gefahr. Er sendet dem GKV-Spitzenverband ein deutliches Stopp-Signal und fordert die Politik auf, Ärzte endlich von ihren bürokratischen Fesseln, Budgets und Quoten zu befreien. Das Gedankenspiel des GKV-Spitzenverbandes, Vertragsärzten gesetzliche Verpflichtungen zur Meldung von Arztterminen aufzuerlegen und gesetzliche Möglichkeiten für die Krankenkassen zur Terminsteuerung zu schaffen, ist ein deutlicher Angriff auf die ärztliche Freiberuflichkeit. „Weder Krankenkassen noch andere sonstige Institutionen haben zu entscheiden, wem Ärztinnen und Ärzte wann einen Termin geben und wen Ärztinnen und Ärzte wann behandeln. Diese Entscheidungen sind an das ärztliche freie Berufsbild geknüpfte, ureigene Aufgaben der Ärztinnen und Ärzte, die sich ihrem ärztlichen Beruf, der ärztlichen Ethik und ihren Patientinnen und Patienten verpflichtet fühlen“, so Dr. Helmut Weinhart, zweiter stellvertretender Vorsitzender des SpiFa. „Solcherlei Angriffe auf die ärztliche Freiberuflichkeit müssen aufhören. Ärztinnen und Ärzte sind keine Beamten der Krankenkassen.“ Einen guten Rat möchte auch der SpiFa-Vorsitzende Dr. Dirk Heinrich dem GKV-Spitzenverband und den gesetzlichen Krankenkassen geben: „Der GKV-Spitzenverband und die Krankenkassen sollten sich endlich um diejenigen Versicherten kümmern, die von Arzt zu Arzt zu Arzt hüpfen oder Termine am laufenden Band vereinbaren, ohne diese wahrzunehmen. Es muss aufhören, dass Versicherte die Solidarität der Versichertengemeinschaft und die Zeit der Ärztinnen und Ärzte missbrauchen!“ Zugleich fordert der SpiFa die Politik auf, sich gegenüber den Angriffen des GKV-Spitzenverbandes auf die ärztliche Freiberuflichkeit standhaft zu zeigen. „Die Politik darf dem fehlgeleiteten Lobbyismus des GKV-SV nicht auf den Leim gehen. Auch im Sinne der Patientinnen und Patienten müssen sinnlose Bürokratie, Budgets und Quoten endlich abgeschafft werden!“, so Heinrich.
Mehr erfahren zu: "Netzhauterkrankung: Organoid-Plattform identifiziert Biomarker und ermöglicht Gentests" Netzhauterkrankung: Organoid-Plattform identifiziert Biomarker und ermöglicht Gentests Ein australisches Forschungsteam hat eine laborbasierte Testplattform eingerichtet, die zur Klassifizierung von Varianten unklarer Bedeutung (VUS) bei Netzhauterkrankungen beitragen soll.
Mehr erfahren zu: "Forschungsprojekt: Zuverlässige statistische Ergebnisse bei kleinen Stichproben" Forschungsprojekt: Zuverlässige statistische Ergebnisse bei kleinen Stichproben Wie lassen sich valide wissenschaftliche Ergebnisse gewinnen, wenn nur sehr wenige Daten vorliegen? Dieser Frage widmet sich ein neues Forschungsprojekt von Prof. Markus Neuhäuser, Professor für Statistik am Campus Remagen […]
Mehr erfahren zu: "Weniger Verluste – Minister sieht Uniklinik Mainz auf gutem Weg" Weniger Verluste – Minister sieht Uniklinik Mainz auf gutem Weg Mit einem Bündel an Maßnahmen versucht die Uniklinik Mainz seit Jahren, aus den roten Zahlen zu kommen – und verbucht auch nach Meinung des Landes einen Teilerfolg.