Studie identifiziert Bakterienstamm als Hauptverantwortlichen für Magenkrebs17. September 2018 Helicobacter pylori (Grafik: © Maksym Yemelyanov/Fotolia) Forscher vom Fred Hutchinson Cancer Research Center haben herausgefunden, dass ein spezifischer Helicobacter-pylori-Stamm eng mit dem Auftreten von Magenkrebs korreliert. Die in der Zeitschrift “PLOS ONE” veröffentlichte Studie könnte zur Gestaltung von Behandlungs- und Screening-Strategien verwendet werden, glauben die Autoren. In Zusammenarbeit mit Forschern der Universität Zhengzhou untersuchte das Team vom Fred Hutchinson Cancer Research Center endoskopisch gewonnene Magenbiopsien und Stuhlproben von 49 Patienten. Dabei fahndeten sie nach H. pylori mit einer Variante des cagA-Gens, bekannt als EPIYA D. Die Wissenschaftler stellten fest, dass 91 Prozent der Patienten mit einem EPIYA-D-Stamm auch an Krebs litten. “Wir wissen, dass das H. pylori eng mit Magenkrebs korreliert. Es war jedoch in der Vergangenheit schwierig festzustellen, warum bestimmte Patienten, insbesondere in Gebieten wie Nordostasien, anfälliger für Magenkrebs sind”, erklärt Dr. Nina Salama von den Abteilungen für Humanbiologie und Public Health Sciences des Fred Hutchinson Cancer Research Centers und Hauptautorin der Studie.. “Diese Ergebnisse sind zwar vorläufig, sie könnten jedoch der erste Schritt zur Identifizierung von Patientengruppen mit dem höchsten Risiko und zur Verbesserung der Screening- und Behandlungspläne sein.” “Leider verursachen Infektionen wie solche mit H. pylori direkt oder indirekt bis zu 20 Prozent aller Kreberkrankungen weltweit”, fügt Salama hinzu. “Aber wenn wir die Ursache kennen, haben wir einen klaren Angriffspunkt für die Entwicklung von Impfstoffen zur Prävention oder die Entwicklung von Instrumenten zur besseren Risikoerkennung.” Das Forschungsteam räumt ein, dass die Anzahl der Teilnehmer an der Studie gering war, wodurch Schlussfolgerungen nur begrenzt möglich sind. Die beiden Forscher-Teams aus den USA und aus China hoffen, in einer sehr viel größeren Studie weiter zusammenzuarbeiten.
Mehr erfahren zu: "Durch Alkohol verursachte Leberschäden: Sport und gute Ernährung vermitteln offenbar geringeres Mortalitätsrisiko" Durch Alkohol verursachte Leberschäden: Sport und gute Ernährung vermitteln offenbar geringeres Mortalitätsrisiko In einer neuen Studie haben Wissenschaftler untersucht, wie körperliche Aktivität und die Qualität der Ernährung mit unterschiedlichen Leveln und Mustern des Alkoholkonsums interagieren – mit dem Ergebnis, dass gesundes Essen […]
Mehr erfahren zu: "Exzessiver Alkoholkonsum: Gestörtes Protein-Recycling trägt zu MASLD bei" Exzessiver Alkoholkonsum: Gestörtes Protein-Recycling trägt zu MASLD bei US-Forschende haben herausgefunden, dass der Schlüssel für den Zusammenhang zwischen Alkoholmissbrauch und einer Stoffwechseldysfunktion-assoziierten steatotischen Lebererkrankung (MASLD) in einem Enzym liegt, das am Recycling unerwünschter Proteine beteiligt ist.
Mehr erfahren zu: "Neue Studie: weitaus weniger Mikroorganismen in Tumoren als bisher angenommen" Weiterlesen nach Anmeldung Neue Studie: weitaus weniger Mikroorganismen in Tumoren als bisher angenommen Ein Forschungsteam der Johns Hopkins University (USA) hat herausgefunden, dass sequenzierte Tumorproben deutlich weniger mikrobielles Erbgut aufweisen, das tatsächlich mit einer bestimmten Krebsart assoziiert ist, als bisher angenommen. Bisherige Ergebnisse […]