Studie: Vergleich von Nebenwirkungen nach zwei bariatrischen Verfahren bei Jugendlichen

Magen-Bypass (Abbildung: © AGPhotography/stock.adobe.com)

In einer neuen Untersuchung haben sich die Komplikations- und Mortalitätsraten unter Jugendlichen nach einem Magen-Bypass oder einer Sleeve-Gastrektomie als ähnlich erwiesen.

Jugendliche, bei denen eine Sleeve-Gastrektomie durchgeführt wurde, gingen der Untersuchung zufolge mit geringerer Wahrscheinlichkeit danach in eine Notaufnahme oder wurden in den fünf Jahren nach ihrer Operation ein Krankenhaus eingeliefert als diejenigen mit einem Magen-Bypass-Operation. Die Raten von Komplikationen, Todesfällen und nachfolgenden Operationen waren in beiden Gruppen ähnlich, stellten die Forschenden der University of Michigan (USA) fest. Alle in der Studie untersuchten Patienten waren über Medicaid versichert.

„Frühere Untersuchungen hatten ergeben, dass Sleeve-Gastrektomie und Magen-Bypass bei Jugendlichen mit schwerer Adipositas zu einem signifikanten Gewichtsverlust und geringen Komplikationsraten führten“, erklärt Dr. Ryan Howard, Allgemeinchirurg an der University of Michigan Health. „Aber die vergleichenden Ergebnisse dieser beiden Verfahren, die bei der Krankenversicherungspolitik und Entscheidungsfindung hilfreich sein könnten, mussten für durch Medicaid versicherte Jugendliche noch untersucht werden.“

Die Forscher identifizierten etwas mehr als 1110 Patienten, die sich zwischen 2012 und 2018 einer der beiden Operationen zur Gewichtsreduktion unterzogen hatten – eine relativ kleine Zahl im Vergleich zu den mehr als 95.000 durch Medicare versicherten Patienten, bei denen im selben Zeitraum entweder ein Magen-Bypass oder eine Sleeve-Gastrektormie durchgeführt wurde. Laut Howard könnte diese Ungleichheit auf Probleme mit dem Zugang zur Versorgung oder auf Bedenken hinsichtlich einer Adipositas-Chirurgie als Behandlung zur Gewichtsabnahme für Jugendliche zurückzuführen sein.