Tag der Organspende: Deutsche Fachgesellschaft Herzchirurgie setzt Organspende-Aktionen erfolgreich fort5. Juni 2021 Spendenlauf 2021 für Kinderherz-Transplantationen. Bildquelle: DGTHG/Coaching+Communication Berlin 1500 verteilte Organspendeausweise in Berlin und ein virtueller Spendenlauf für Kinderherz-Transplantationen mit aktuell über 2200 LäuferInnen: Die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) setzt sich engagiert für das Thema Organspende ein. Rund 9000 PatientInnen stehen allein in Deutschland auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Unter dem Motto „Schenk Leben nach Deinem Leben“ wurden 1500 Organspendeausweise, begleitet von einer Plakat-Aktion, die den mexikanischen Tag der Toten visualisiert, in den Berliner Szene- und Kulturkneipen verteilt, wie die DGTHG in einer Pressemitteilung anlässlich des heutigen Organspendetages erklärt. Trotz der pandemiebedingten Lage laufe das Engagement der herzmedizinischen Fachgesellschaft auch im Jahr 2021 weiter. So erreicht der im Januar 2021 initiierte virtuelle Spendenlauf „Ich lauf um Dein Leben“ für Kinderherz-Transplantationen genau heute sein zweites Etappenziel. „Über 2200 LäuferInnen haben bis dato mitgemacht“, erklärt Prof. Andreas Böning, Präsident der DGTHG. So konnte bis jetzt eine Spendensumme von über 42.000 Euro generiert werden. Der Gesamterlös werde nach Beendigung der Charity-Aktion, Ende Dezember 2021, dem Aktionsbündnis Angeborene Herzfehler zur Verfügung gestellt. Bis dahin ist jede/r weitere MitläuferIn und SpenderIn gerne gesehen und willkommen. Eingesetzt werden soll der Spendenbetrag zur Unterstützung schwer herzkranker Kinder, die eine Transplantation benötigen, und zur Aufklärungsarbeit. DGTHG-Angaben zufolge konnten im letzten Jahr insgesamt 3016 postmortal gespendete Organe schwerkranken Patienten transplantiert werden, davon 340 Spenderherzen. „Oft sind es die Angehörigen, die um eine Entscheidung zur Organspende gebeten werden. Diese Situation ist für die Angehörigen sehr belastend“, so Herzchirurg Böning. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organspende haben 2020 nur 38 Prozent der deutschen Bevölkerung ihren Willen für oder gegen eine Organspende erklärt. „Aufklärung ist daher nach wie vor oberste Prämisse“, so der Präsident der DGTHG. Gerade die jüngsten PatientInnen leiden sehr, da schwer herzkranke Kinder häufig viele Monate bzw. mehr als ein Jahr auf ein passendes Spenderherz warten müssen. Aktuell sind es 50 Mädchen und Jungen bundesweit. Andererseits werden weniger als 30 Spenderherzen jährlich in Deutschland bei Kindern transplantiert. Die Herausforderungen sowie Ängste und Sorgen, mit denen die kleinen PatientInnen mit ihren Familien leben müssen, sind immens. „Wir haben uns daher entschieden, bei unserer zweiten Organspende-Kampagne das Augenmerk auf die Kleinsten zu richten und uns für sie stark zu machen“, betont Böning. „Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler e.V. (DGPK) haben wir uns des speziellen Themas der Kinderherztransplantationen angenommen, um die Thematik noch prominenter ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rufen.“ Für die DGTHG wäre die Widerspruchslösung, wie sie bereits in den benachbarten EU-Ländern etabliert ist, die geeignetste Methode, um dem Organspendemangel zu begegnen. „Selbstverständlich sind wir uns unserer Vorbildfunktion bewusst“, erklärt Böning. „Der gesamte Vorstand der DGTHG besitzt einen Organspendeausweis. Und auch als Fachgesellschaft werden wir mit weiteren Kampagnen und Aktionen das wichtige Thema vorantreiben und begleiten: Die zweite Lebenschance durch ein Spenderorgan.“
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