Triple-negativer Brustkrebs: Neuartiger Therapieansatz an der Hochschule Coburg erforscht

Katarina Pecić forscht an der Hochschule Coburg an einer neuen Krebstherapie. Quelle: Andreas T. Wolf. Copyright: Hochschule Coburg

Zu triple-negativem Brustkrebs (TNBC) forscht eine Doktorandin an der Hochschule Coburg an einem neuen Therapieansatz.

Katarina Pecić promoviert in der Arbeitsgruppe von Prof.  Stefan Kalkhof im Promotionszentrum Analytics4Health der Hochschule Coburg in Kooperation mit dem Institute for Information Technologies der Universität Kragujevac (Serbien). In Zusammenarbeit mit dem Team rund um Dr. Claudia Müller aus der Abteilung Präklinische Entwicklung und Validierung des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie – IZI in Leipzig arbeitet sie an neuen Wegen, Krebsbehandlungen wirksamer und verträglicher zu machen.

„Ich habe mich während meiner Forschung nach dem Masterabschluss für dieses Thema begeistert“, erinnert sich Pecić. „Als ich begann, mit neu synthetisierten Verbindungen – insbesondere Palladium-Cumarin-Komplexen – zu arbeiten, fiel mir ihre starke Wirkung auf unterschiedliche Krebszelllinien auf.“ An ihrer Heimuniversität in Kragujevac hatten die neuen Palladium-Komplexe bereits vielversprechende Ergebnisse bei verschiedenen Krebsarten gezeigt. Daher nahm Pecić eine der größten Herausforderungen an: das triple-negative Mammakarzinom.

Palladium statt Platin

Pecić konzentriert sich auf bioanalytische Untersuchungen, um zu verstehen, wie neue Palladium-Verbindungen auf Krebszellen wirken. „Ich teste diese Substanzen, um zu sehen, wie sie das Überleben und Absterben von Zellen beeinflussen“, erklärt sie. „Mithilfe moderner zellbasierter Testsysteme und proteomischer Analysen kann ich Tausende von Proteinen untersuchen und die zugrunde liegenden molekularen Mechanismen aufdecken.“

Ihr Ziel ist es, zentrale molekulare Zielstrukturen zu identifizieren, mit denen die Verbindungen interagieren, und ihr Potenzial als selektivere und wirksamere Krebsmedikamente zu bewerten. Darüber hinaus arbeitet sie an verbesserten Methoden für den Wirkstofftransport und testet die Substanzen in 3D-Tumormodellen, die reale Tumorbedingungen nachbilden.

Internationale Forschungserfahrung an der Hochschule Coburg

Die Kooperation zwischen dem Team von Kalkhof an der Hochschule Coburg und der Arbeitsgruppe von Prof. Zoran Marković am Institute for Information Technologies in Kragujevac besteht bereits seit drei Jahren. In dieser Zeit haben die Forschenden bei der Entwicklung neuer metallorganischer Verbindungen zur Behandlung aggressiver Tumore zusammengearbeitet – mit dem Ziel, Alternativen zu herkömmlichen platinbasierten Chemotherapeutika zu entwickeln.

Ihre Arbeit wird derzeit durch ein Stipendium des Bayerisch-Hochschulzentrums für Mittel-, Ost- und Südosteuropa (BAYHOST) unterstützt, das vom Freistaat Bayern finanziert wird.