UKE-News: Erfolg der Stammzelltransplantation bei Myelofibrose & Landesforschungsförderung

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Neues aus dem Uniklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE): Dort wurde in zwei Studien der Erfolg von Stammzelltransplantationen bei Myelofibrose untersucht. Außerdem gibt es eine Landesforschungsförderung über 2 Mio. Euro für zwei von UKE-Wissenschaftlern geleitete Verbünde.

In der einen Studie haben Forschende der Interdisziplinären Klinik und Poliklinik für Stammzelltransplantation des UKE die der Myelofibrose zugrundeliegenden genetischen Mutationen im Blut der Patienten nach einer Stammzelltransplantation untersucht und das zeitliche Verschwinden der Mutationen mit dem Gesamtüberleben und dem Rezidivrisiko analysiert.

Die Wissenschaftler konnten durch eigens entwickelte sensitive Nachweismethoden (PCR) zeigen, dass das Verschwinden der vor der Transplantation nachweisbaren Mutation an Tag 30 nach der Transplantation den wichtigsten Parameter für den Heilungserfolg darstellt. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht.

Publikation: Gagelmann und Quarder et al. Clearance of Driver Mutations after Transplantation for Myelofibrosis. New England Journal of Medicine. https://doi.org/10.1056/NEJMoa2408941

In einer weiteren, prospektiven Kohortenstudie haben Wissenschaftler der Interdisziplinären Klinik und Poliklinik für Stammzelltransplantation, des Instituts für Osteologie und Biomechanik und der Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des UKE eine Charakterisierung des Skeletts von Patienten mit Myelofibrose vor und nach einer Stammzelltransplantation unter Verwendung hochauflösender klinischer Bildgebung, Laboranalysen und Knochenbiopsie-Studien vorgenommen.

Dabei beobachteten sie eine umfassende Wiederherstellung der Knochenheilung und der Skeletthomöostase. Während die Wiederherstellung des Knochenmarks durch die Stammzelltransplantation bereits bekannt war, war der übergeordnete Effekt auf das Skelettsystem bislang unklar. Ihre Ergebnisse haben die Forschenden im Fachmagazin „Nature Communications“ veröffentlicht.

Publikation: Schäfersküpper und Simon et al. Reconstructing skeletal homeostasis through allogeneic hematopoietic stem cell transplantation in myelofibrosis. Nature Communications. 2024. https://doi.org/10.1038/s41467-025-55915-w

Landesforschungsförderung für zwei von UKE-Forschenden geleitete Verbünde

Zwei Forschungsverbünde unter Leitung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) erhalten von der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke eine Landesforschungsförderung in Höhe von jeweils rund einer Million Euro über bis zu drei Jahre.

Zum einen wird das von Prof. Boris Fehse aus der Interdisziplinären Klinik und Poliklinik für Stammzelltransplantation geleitete Projekt „Transiente CAR-Effektorzellen: Neue Ansätze zu ihrer Herstellung und effizienten Anwendung (transCAR)“ und zum anderen das Projekt „Pathogene und Autoimmunerkrankungen“ von Prof. Madeleine Bunders aus der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik unterstützt. An beiden Projekten sind außerdem Wissenschaftler der Universität Hamburg und beim zweiten Projekt noch Forschende des Leibniz-Instituts für Virologie beteiligt.