Umfrageergebnisse: Wer will sich warum nicht impfen lassen? 

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Die Ergebnisse einer Umfrage des Institutes Arbeit und Technik deuten unter anderem darauf hin, dass Personen, die sich gegen eine COVID-19 Impfung entscheiden, auch andere Schutzmaßnahmen gegen COVID-19 als weniger sinnvoll bewerten.

Befragt nach den Gründen, die gegen eine Impfung sprechen, gab es vielfältige Antworten: sie reichen von Falschinformationen über die Annahme einer fehlenden Notwendigkeit der Impfung bis hin zur Angabe, dass damit die persönliche ablehnende Meinung gegenüber COVID-19 zu untermauert werden solle.

Offenbar geht es bei dieser Personengruppe nicht nur Unsicherheiten bezüglich der Wirkung und Sicherheit des Impfstoffes, sondern auch um politische, zum Teil auch staatsfeindliche Motive, vermuten Dr. Peter Enste und Jenny Wielga. Das spiegelt sich auch in der Nennung der unterschiedlichen Gründe gegen eine Impfung wider – 21 Prozent der ungeimpften Personen nannten Gründe, die in die Kategorie „Verschwörungstheorien“ fallen. „Diese Impfverweigerer zu erreichen wird wohl schwierig werden“, vermutet das IAT-Team.

Vielversprechender scheint es hingegen Personen zu erreichen, die Gründe genannt haben, die sich in die Kategorie unsicherer Impfstoff oder Falschinformationen einordnen lassen – die häufigsten Nennungen in der Befragung. „Maßnahmen, die auf laienkonforme Aufklärung über die Sicherheit des Impfstoffes abzielen oder gezielt Falschinformationen aufgreifen und diese widerlegen, könnten hier zielführend sein“, erklären die Forschenden. Der hohe Anteil der ungeimpften Personen, der offenbar weite Teile der Pandemie-Maßnahmen ablehnt, zeigt, dass bei der Suche nach Lösungsstrategien nicht nur medizinische, sondern vielmehr auch gesellschaftspolitische Fragestellungen mitbedacht werden müssen.

Damit geeignete Maßnahmen eingeleitet und umgesetzt werden, will das IAT den Austausch von Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft sowie der Praxis, die sich mit dem Thema rund um die COVID-19-Impfung beschäftigen, stärken. Als erster Grundstein für einen solchen Austausch organisiert das Institut am 10.03.2022 von 10 bis 13 Uhr eine öffentliche Online-Diskussion rund ums Thema Impfen während der COVID-19-Pandemie.