Universität zu Köln erhält zwei neue Sonderforschungsbereiche in der Medizin29. Mai 2019 Foto: © jirobkk/Fotolia Die medizinische Forschung an der Universität zu Köln wird durch zwei großformatige Drittmittelprojekte gestärkt. Ein Sonderforschungsbereich und ein SFB/Transregio wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Millionenhöhe zur Förderung für zunächst vier Jahre empfohlen. Sie widmen sich ab Juli den biomedizinischen Grundlagen der Früherkennung und Behandlung von erkrankten Aorten und der medikamentösen Behandlung von Lungenkrebs. Der Sonderforschungsbereich „Mechanismen der Medikamenten-Empfindlichkeit und Resistenz beim kleinzelligen Bronchialkarzinom“ untersucht die aggressivste Unterart des Lungenkrebses auf einen bislang unentschlüsselten Mechanismus: Obwohl das kleinzellige Bronchialkarzinom anfänglich auf Chemotherapie reagiert, kommt es in den meisten Fällen binnen kürzester Zeit zu einem therapieresistenten Wiederauftreten des Tumors. Die Ursachen für die hohen Rückfallquoten sind bislang kaum bekannt. Sprecher Prof. Roman Thomas, Direktor des Institutes für Translationale Genomik an der Medizinischen Fakultät, erklärt: „Das Bronchialkarzinom ist eine der häufigsten bösartigen Erkrankungen des Menschen. Wir wollen den Tumor auf molekularer Ebene analysieren, um mithilfe der gewonnenen Erkenntnisse die Erfolgschancen der Behandlung zu verbessern. Jüngste Entdeckungen in der Genomik haben erste mechanistische Erkenntnisse in der Biologie dieser bislang tödlichen Krankheit geliefert. Dabei arbeiten wir in einem hoch interdisziplinären Konsortium, das fächer- und fakultätsübergreifend zu neuen klinischen Behandlungsmethoden dank einer translationalen Ausrichtung führen soll.“ Im Transregionalen Sonderforschungsbereich 259 „Aortenerkrankungen“ arbeiten Grundlagen- und klinische Forscher an den Universitäten Bonn, Düsseldorf und Köln gemeinsam daran, das lückenhafte Verständnis fundamentaler Prinzipien in der Pathogenese von aortalen Erkrankungen zu erweitern. Unter Leitung von Prof. Georg Nickenig von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn werden pathophysiologische Mechanisme untersucht. Co-Sprecher ist Prof. Stephan Baldus von der Medizinischen Fakultät Köln, der am Herzzentrum der Uniklinik praktiziert. „Unsere Forschungsinitiative will ein besseres Verständnis für die molekularen und zellulären Mechanismen bei aortalen Erkrankungen entwickeln“, so Baldus. „Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf der Aortenklappenstenose – dem am häufigsten vorkommenden Herzklappenfehler. Darüber hinaus widmen wir uns hier am Standort Köln den genetischen und inflammatorischen Mechanismen für die Entstehung des Aortenaneurysmas, also der krankhaften Erweiterung der Hauptschlagader. In Zukunft wollen wir hier neue pharmakologische, interventionelle und operative Behandlungsstrategien entwickeln, einem derzeit großen Manko in der Versorgung dieser Erkrankungen.“
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