Verbesserte Eltern-Kind-Interaktion fördert die kognitive Entwicklung30. Dezember 2025 Foto: © Mangostar – stock.adobe.com Werden Eltern bei den Vorsorgeuntersuchungen animiert und angeleitet, mit ihren Babys Rollenspiele zu spielen und ihnen vorzulesen, fördert dies die kognitive Entwicklung der Kinder bis zum Alter von sechs Jahren. Das zeigt eine US-amerikanische Studie. Forschende der der NYU Grossman School of Medicine, der New York University und der University of Pittsburgh (jeweils USA) hatten in der Studie die Auswirkungen eines Ansatzes untersucht, der Eltern im Umgang mit ihren Kindern unterstützen soll. Bei „Smart Beginnings“ wurden die Eltern bei pädiatrischen Vorsorgeuntersuchungen von der Geburt bis zum Alter von drei Jahren dabei gefilmt, wie sie gemeinsam mit ihrem Kind mit einem neuen Buch oder Spielzeug lasen oder spielten. Sich selbst dabei auf Video zu beobachten, sollte ihre Fähigkeiten fördern, die Entwicklung ihrer Kinder unterstützen. Frühe kognitive Stimulation verbessert die schulische Leistung An der Studie nahmen 403 Mütter und Neugeborene mit niedrigem Einkommen in New York City und Pittsburgh teil, von denen die Hälfte nach dem Zufallsprinzip für „Smart Beginnings“ ausgewählt wurde, während die andere Hälfte die übliche pädiatrische Grundversorgung erhielt. Die Analyse des Programms zeigte, dass die Zunahme der kognitiven Stimulation durch videografierte Interaktionen von Eltern und Kindern im Alter von zwei Jahren zu besseren schulischen Leistungen führte, als die Kinder die erste Klasse erreichten. Dieser Effekt war vor allem in Familien zu sehen, die von Armut betroffen waren. Diese Ergebnisse erweiterten frühere Arbeiten, die ähnliche Ergebnisse im Alter von vier Jahren zeigten, bevor die Kinder die Grundschule begonnen hatten, erklärten die Forschenden in „Pediatrics“. Frühe Maßnahmen, langfristige Wirkung „Unsere Ergebnisse zeigen, dass frühzeitige präventive Maßnahmen durch ‚Smart Beginnings‘ auch drei Jahre nach Abschluss des Programms noch langfristige Auswirkungen in der Grundschule haben können“, erklärte die leitende Forscherin Elizabeth B. Miller, PhD, Assistenzprofessorin in der Abteilung für Bevölkerungsgesundheit am NYU Langone Health. „Wichtig ist, dass das Modell diese Leistungen zu weitaus geringeren Kosten als andere Ansätze mit ähnlichen Zielen anbietet.“ Laut Miller stellen die Ergebnisse einen der ersten Nachweise für die Machbarkeit und Wirkung von mehrstufigen Ansätzen dar, um Auswirkungen auf Bevölkerungsebene zu erzielen, und lieferten starke Belege für die jüngsten Empfehlungen der American Academy of Pediatrics und der National Academies of Sciences, Engineering and Medicine. (ej/BIERMANN)
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