Vollkornernährung: Kein Einfluss auf das Darmmikrobiom21. März 2019 Foto: © photocrew/Fotolia In einer neuen Studie haben dänische Wissenschaftler untersucht, ob eine Ernährung, die auf Vollkornprodukten basiert, zu Veränderungen des Darmmikrobioms und der Insulinsensitivität führt. Sie stellten fest, dass dies im Vergleich zur Verwendung von raffinierten Getreideprodukten nicht der Fall ist, dass aber eine Ernährung mit Vollkorn sowohl zu einer Senkung des Körpergewichtes als auch zu einer Reduktion einer systemischen geringgradigen Entzündung führt. An der Untersuchung nahmen 60 Erwachsene mit einem erhöhten Risiko für ein Metabolisches Syndrom teil. Die randomisierte Crossover-Studie umfasste zwei jeweils achtwöchige Ernährungsinterventionen mit Lebensmitteln aus raffiniertem Getreide beziehungsweise Vollkornprodukten. Zwischen den beiden Ernährungsperioden lag eine Auswaschphase von mindestens 6 Wochen Dauer. Die Studienautoren ermittelten das Ansprechen auf die beiden Interventionen im Sinne der Zusammensetzung des Darmmikrobioms und der Insulinsensitivität sowie in Bezug auf Maße von Glucose- und Lipidstoffwechsel, die Darmfunktionalität, die Anthropometrie und die Urinmetabolomik. Beide Ernährungsphasen wurden von nur 50 der ursprünglich 60 Teilnehmer abgeschlossen. Die Compliance wurde anhand der Alkylresorcinolspiegel im Plasma beurteilt (p<0,0001). Die Wissenschaftler stellten fest, dass Vollkornprodukte im Vergleich zu solchen aus raffiniertem Getreide die Glucosehomöostase nicht signifikant veränderten und zu keinen großen Unterschieden in Bezug auf das fäkale Mikrobiom führten. Ebenso gab es keine Auswirkungen auf die Hydrogenwerte in der exhalierten Atemluft, auf kurzkettige Fettsäuren im Plasma, auf die Darmintegrität und die intestinale Transitzeit. Allerdings führte die Vollkornernährung im Vergleich zu der mit raffinierten Getreiden zu einer Abnahme des Körpergewichtes (p<0,0001) sowie zu einer Abnahme von Entzündungsmarkern im Serum (Interleukin-6 [p=0,009] und C-reaktives Protein [p=0,003]). Die Gewichtsabnahme korrespondierte den Wissenschaftlern zufolge mit einer reduzierten Energieaufnahme. Die Reduktion von Interleukin-6 war mit der Menge an konsumiertem Vollkorn assoziiert, insbesondere mit dem Konsum von Roggen.
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