Vorhersage postoperativer Rückfälle bei Morbus Crohn: Gewinner des DCCV-Stipendiums bekanntgegeben

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Die Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV) vergibt das diesjährige Hermann-Strauß-Forschungsstipendium an Dr. Malte Lehmann und Dr. Lea-Maxie Haag für ihr Forschungsvorhaben zur Vorhersage eines Entzündungsschubs nach einer Operation bei Morbus-Crohn-Patienten.

Das Stipendium ist mit 25.000 Euro dotiert und fördert grundlagenorientierte Forschungsprojekte zu Chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED), die sich mit der Diagnostik, Therapie, Prophylaxe oder Pathophysiologie beschäftigen. Ermöglicht wird das Stipendium durch AbbVie Deutschland.

Suche nach Stoffwechselmustern

Das Ziel des Forschungsprojektes von Lehmann und Haag (beide von der Charité ‒ Universitätsmedizin Berlin) ist es, bestimmte Muster im Stoffwechsel der Immunzellen im Darmgewebe zu finden, die als Warnzeichen für zukünftige Rückfälle dienen könnten. Dafür wird eine neue Methode eingesetzt, um den Stoffwechsel von einzelnen Zellen genau zu untersuchen. Wenn solche Marker entdeckt würden, könnten Ärzte das Rückfallrisiko vor einer Operation besser einschätzen und die Behandlung individuell anpassen. Das würde den Betroffenen helfen, weniger Rückfälle zu erleiden und ihre Lebensqualität zu steigern. Langfristig könnte das Projekt die Behandlung und Nachsorge bei M. Crohn gezielter und wirksamer machen.

Bewerbungen für das DCCV-Stipendium 2026

In mehr als 30 Jahren Forschungsförderung hat die DCCV nach eigenen Angaben bisher rund 1,45 Millionen Euro an Forschungsgeldern zur Verfügung gestellt. Für das Jahr 2026 schreibt die DCCV das mit 50.000 Euro dotierte DCCV-Stipendium „Patientenorientierte Forschung bei CED“ aus. Bewerbungen können bis zum 15. April 2026 eingereicht werden.