Was Blutplättchen leisten14. Juni 2018 Blutzellen. Foto: © adimas – Fotolia,com Mit den vielschichtigen Funktionen von Blutplättchen befasst sich ein neuer Sonderforschungsbereich, an dem auch die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) beteiligt ist. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert den SFB in den kommenden vier Jahren mit rund 15 Mio. Euro. Das Projekt am Universitätsklinikum Essen wird mit rund 600.000 unterstützt. Blutplättchen haben viele verschiedene Gesichter: Mit ihrer Hilfe werden z.B. Blutungen gestoppt; sie können aber auch Herzinfarkte und Schlaganfälle auslösen, wenn sie zu Blutgerinnseln verklumpen. Deshalb werden häufig blutverdünnende Mittel eingesetzt, auch wenn dann auftretende Blutungen vom Körper selbst nicht mehr effektiv gestillt werden können. Neu ist die Erkenntnis, dass Blutplättchen auch an Entzündungsvorgängen in Hirn und Gefäßen nach der Blutgerinnselbildung (Thrombo-Inflammation) beteiligt sind. Außerdem spielen sie eine Rolle bei der Tumorentstehung und Metastasierung und tragen dazu bei, Krankheitserreger abzuwehren und das Gewebe zu regenerieren. Wie all das zusammenhängt, wird nun im Sonderforschungsbereich „Thrombozyten – molekulare, zelluläre und systemische Funktionen unter physiologischen und pathologischen Bedingungen“ von Wissenschaftlern aus Würzburg, Tübingen, Greifswald und der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen untersucht. „Die zugrundeliegenden molekularen Mechanismen sind Kernthema unserer Forschung“, sagte Prof. Christoph Kleinschnitz, Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Essen: „Wir wollen drei Dinge ganz genau wissen: erstens, wie sich Blutplättchen auf die Regeneration nach einem Schlaganfall im Hirngewebe auswirken; zweitens, welche Rolle sie dabei für Entzündung und Gerinnselbildung spielen und drittens, inwiefern sie am Absterben von Nervenzellen beteiligt sind.“
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