Welttag des Sehens: Eine kleine Operation öffnet das Fenster zur Welt12. Oktober 2023 Symbolbild.©Bartek-stock.adobe.com Anlässlich des Welttages des Sehens am 12. Oktober informieren die Christoffel-Blindenmission (CBM) und das Deutsche Komitee zur Verhütung von Blindheit (DKVB) über die häufigste Blindheitsursache weltweit – den Grauen Star. Und der betrifft nicht nur ältere Menschen. Der Graue Star (Katarakt) ist die häufigste Erblindungsursache: 17 Millionen Menschen weltweit können deshalb nicht mehr sehen. Hierzulande tritt der Graue Star vor allem bei älteren Menschen auf. In den Ländern des globalen Südens sind aber auch Kinder oft betroffen. Dabei ist Grauer Star heilbar: durch eine einfache Operation. Doch viele Familien in armen Regionen können sich den Eingriff nicht leisten. Wenn sich die Linse im Auge eintrübt, sehen Betroffene wie durch einen Grauschleier, können nur noch Hell von Dunkel unterscheiden. In den Industrienationen werden Patienten früh operiert, wenn die Einschränkungen noch gering sind. In den ärmsten Regionen der Welt stehen betroffene Menschen oft ohne Arzt und Krankenversicherung da. Sie wissen nicht, dass ihnen ein kleiner Eingriff helfen kann. Und sie haben auch nicht das Geld dafür. Besonders bei Kindern ist das dramatisch: Denn nur wenn die Augenlinse rechtzeitig ersetzt wird, lernt ihr Gehirn noch Sehsignale gut zu verarbeiten. Früherkennung und ausreichend qualifizierte Ärzte sind deshalb unerlässlich. Die CBM und das DKVB informieren bei der Woche des Sehens unter dem Motto “Augen als Fenster zur Welt” darüber, was es für Menschen in den ärmsten Regionen der Welt bedeutet, blind zu sein. Um ihnen zu helfen, sorgen die beiden Organisationen für die Ausbildung von Augenärzten in den Projektländern, unterstützen Krankenhäuser und Augenoperationen. Wenn Kinder wieder sehen können Von diesem Engagement profitierte auch der dreizehnjährige Elia aus Tansania. Mit elf Jahren erblindete er plötzlich auf dem einen Auge, kurz darauf auch auf dem anderen. Immer wieder stolperte Elia, musste von seiner Mutter und seinen Geschwistern an der Hand geführt werden. Auch seine Mitschüler waren sehr traurig darüber, dass Elia nicht mehr mit ihnen spielen konnte und schließlich gar nicht mehr zur Schule kam. Die Familie erfuhr vom CBM-geförderten Kilimandscharo-Krankenhaus. Dort wurde bei Elia ein Grauer Star diagnostiziert und der Junge kostenlos operiert. Wenige Tage danach konnte zu seiner Familie zurück. Zum ersten Mal kann er seine kleine Schwester Amina sehen. Er wird wieder mit seinen Freunden spielen und in die Schule gehen können. Woche des Sehens Der Welttag des Sehens ist eingebettet in die Woche des Sehens – eine Aufklärungskampagne, die bundesweit vom 8. bis 15. Oktober stattfindet. Gemeinsam mit Organisationen der Selbsthilfe, Augenmedizin und Entwicklungszusammenarbeit lädt die TV-Journalistin Gundula Gause als Schirmherrin dazu ein, sich rund um die Themen Blindheit und Sehbehinderung zu informieren und zu engagieren. In der Kampagnenwoche finden bundesweit zahlreiche Infoveranstaltungen und Mitmach-Aktionen statt. Dazu gehören zum Beispiel Fachvorträge, Hilfsmittelausstellungen, inklusive Museumsbesuche, Dunkelcafés und Augen-Trainings. Getragen wird die Woche des Sehens von der CBM, dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte, dem DKVB, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie der PRO RETINA Deutschland. Unterstützt wird sie zudem von der Aktion Mensch und von ZEISS. Anm. d. Red.: Weiterführende Informationen unter: www.woche-des-sehens.de
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