Wie KI Gesundheitsfachkräfte bei Verwaltungsaufgaben unterstützten kann24. Juni 2024 Künstliche Intelligenz (KI) kann die organisatorischen Arbeitsabläufe in Krankenhäusern und Arztpraxen verbessern und so Gesundheitsfachkräfte entlasten und zu einer besseren Versorgungsqualität beitragen – ein Whitepaper zeigt wie. Anders als KI-Anwendungen für den klinischen Bereich können KI-Lösungen für die Abrechnung, Personalplanung oder Dokumentation kurzfristig zum Einsatz kommen und sparen unmittelbar Zeit sowie Kosten. Ein aktuelles Whitepaper der Plattform Lernende Systeme zeigt anhand von Praxisbeispielen, wie KI in organisatorischen Prozessen zu einer besseren Versorgungsqualität beitragen kann. Damit die Anwendungen schnell im Versorgungsalltag ankommen, müssen sie auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Gesundheitsfachkräfte zugeschnitten sein. Bis zu 25 Prozent ihrer täglichen Arbeitszeit verbringen Beschäftigte im Gesundheitswesen mit Verwaltungstätigkeiten. KI hat das Potenzial administrative Prozesse und Arbeitsabläufe in der Gesundheitsversorgung effizienter und robuster zu gestalten und die Versorgung zu verbessern. KI-Systeme können Abrechnungen oder Warenbestellungen automatisieren, beim Entlassungsmanagement unterstützen oder telemedizinische Dienste ermöglichen. Dadurch lassen sich Ressourcen besser nutzen und Engpässe vermeiden. Gesundheitsfachkräfte werden entlastet und gewinnen Zeit, um sich um ihre die Patientinnen und Patienten zu kümmern. Die Zahl an KI-Entwicklungen für das Gesundheitswesen nehme stetig zu, heißt es im Whitepaper „KI für bessere Abläufe in Medizin und Pflege“. Im Fokus steht dabei die Forschung an KI-Lösungen für die klinische Versorgung wie beispielsweise Systeme für maßgeschneiderte Therapieansätze. Allerdings haben sich in der heutigen Praxis derartige KI-Anwendungen noch nicht flächendeckend durchgesetzt. Deren Einsatz müsse über Erstattungsbeträge finanziert werden, die es in der Breite noch nicht gebe, so die Autorinnen und Autoren. KI-Anwendungen für organisatorische Prozesse seien hingegen früher wirtschaftlich tragfähig als KI-Anwendungen für klinische Prozesse, da sie schnell Einsparungen und Effizienzgewinne ermöglichten. „Organisatorische KI-Anwendungen ermöglichen Gesundheitseinrichtungen einen niederschwelligen Einstieg in Künstliche Intelligenz. Die KI-Systeme orientieren sich an bestehenden Abläufen im Alltag der Fachkräfte. So können sich die Mitarbeitenden an den Umgang mit KI-Anwendungen gewöhnen. Die Einrichtungen werden von einem schnellen Mehrwert profitieren. Deshalb ist zu erwarten, dass sich viele der KI-Lösungen für administrative Prozesse in der Praxis durchsetzen werden“, sagt Karsten Hiltawsky, Leiter des Bereichs Corporate Technology und Innovation bei Dräger und Co-Leiter der Arbeitsgruppe Gesundheit, Medizintechnik, Pflege der Plattform Lernende Systeme. Bedürfnisse der Gesundheitsfachkräfte berücksichtigen Auch wenn KI-Anwendungen im organisatorischen Bereich nicht direkt zu medizinischen Entscheidungen beitragen, können bei Fehlern dieser Anwendungen Schäden für Betroffene entstehen. Beispiele dafür sind eine verzögerte Behandlung aufgrund falsch priorisierter Termine im Terminmanagement oder die falsche oder unvollständige Erfassung von Informationen im Dokumentationsprozess. Auch gilt es, den Datenschutz sicherzustellen, da für KI in organisatorischen Anwendungen auch teilweise sensible Gesundheitsdaten verwendet werden. Damit Patientinnen und Patienten sowie Gesundheitsfachkräfte von den KI-Lösungen profitieren können, müssen diese die tatsächlichen Bedürfnisse der Beschäftigten in einer Gesundheitseinrichtung sowie bestehende Abläufe berücksichtigen, empfehlen die Autorinnen und Autoren des Whitepapers. Sie regen zudem an, spezielle Förderprogramme oder Zukunftsfonds für KI-Anwendungen in organisatorischen Prozessen einzurichten. Um die KI-Lösungen technisch zu ermöglichen, ist außerdem eine echtzeitfähige IT-Infrastruktur notwendig und strukturierte, interoperable Gesundheitsdaten müssen verfügbar gemacht werden.
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